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Ein Hauch von Nichts – (ultra)leichte Bekleidung

Inhaltsverzeichnis

Wetter lässt sich nie zu 100% vorhersagen und selbst an Tagen mit strahlendem Sonnenschein steht gerne am späten Nachmittag ein regenreiches Gewitter ins Haus. Aus diesem Grund ist es eigentlich immer ratsam, einen geeigneten Wetterschutz in Form einer Hardshelljacke und Regenhose im Gepäck zu haben. Da extra Kleidungsstücke nicht selten auch weite Strecken im Rucksack getragen werden, lohnt es sich hier einmal genauer aufs Gewicht zu schauen, da sich dabei ein großer Anteil an Gewicht sparen lässt.

Was unterscheidet herkömmliche Outdoor-Kleidung von ultraleichter Outdoor-Kleidung? Das ist eigentlich ganz einfach: was an ultraleichter Outdoor-Kleidung nicht dran sein muss, das ist auch nicht dran. Außerdem kommen besonders leichte Materialien zum Einsatz. Wie sieht es also aus, wenn man auch bei Hose, Jacke und Co. gezielt Gewicht einsparen möchte? Was braucht man unterwegs wirklich und wie sehen leichte Alternativen zu althergebrachten Kleidungsstücken aus?

Ultraleichte Hardshelljacken

Wie die Paclite Dynak von Berghaus

Hardshelljacken wie die Hyper 100 Shell Jacket von Berghaus kommen auf nicht einmal 100 Gramm und stellen somit in Sachen Gewicht eine echte Kampfansage dar. Allerdings tummeln sich in dieser Gewichtsklasse zahlreiche Jacken, die aufgrund des dünnen Stoffs aber nicht für das Tragen eines Rucksacks ausgelegt sind. Somit können Hardshelljacken wie die Hyper 100 Shell Jacket zwar für bewegungsintensive Sportarten wie Trailrunning genommen werden, taugen für den Trekkingbereich allerdings wenig.

Wer es hingegen rucksacktauglich braucht, wird sich in Sachen Gewicht voraussichtlich irgendwo zwischen 150 und 200 Gramm einpendeln. Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist die 2,5L Jacket Tegelberg von Schöffel. Diese Jacke bringt mit rund 195 Gramm alles mit, was eine wetterfeste Jacke können sollte und kann obendrein die Belastung durch einen Rucksack problemlos wegstecken.

Ultraleichte Daunenjacken

Wenns warm und trotzdem leicht sein soll, kommst Du an Daunenjacken und Daunenwesten nicht vorbei. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Schlafsäcken: Kunstfaser hat mit Sicherheit seine Berechtigung und stellt je nach Anforderung Daune klar in den Schatten.

Kauftipps für ultraleichte Bekleidung
Ultraleichte Klamotten sind keineswegs unbequem oder weniger haltbar. Es kommt immer drauf an…

Wer aber was wirklich Leichtes will, der muss zu Daune greifen, denn Daunenjacken sind bei vergleichbarer Wärmeleistung in der Regel deutlich leichter als ihre Kollegen aus Kunstfaser. Gerade bei wärmenden Kleidungsschichten ist es aber wichtig, nicht nur auf das Gewicht zu schauen. Denn auch hier lässt sich eine Parallele zu Schlafsäcken zeigen: weniger Füllung und somit weniger Gewicht heißt in der Regel auch weniger Isolation. Die gesteppten Jacken gibt es zudem bei manchen Herstellern auch als Damen- und Herren-Modell mit unterschiedlicher Bauschkraft.

Hier muss also jeder selbst entscheiden, wie verfroren oder kälteresistent er oder sie ist. Leichte Daunenjacken kommen bereits mit einem Gewicht von weniger als 200 Gramm daher. Wer es noch leichter mag und vielleicht auch aufgrund der Tour oder der persönlichen Veranlagung keinen zu krassen Kälteschutz benötigt, kann sich sicherlich auch mit einer Daunenweste begnügen. Damit sparst Du dann schnell nochmals einige Gramm.

Ultraleichte Fleecejacken

Auch mit einem leichten Fleece (bei sicherlich weniger Isolationsleistung) könntest Du gegenüber einer leichten Daunenjacke Gewicht einsparen. Das stimmt so aber nicht. Schickt man Fleece- und Daunenjacken in Sachen Gewicht ins Rennen, erhält man maximal ein Unentschieden. Wer dennoch lieber zum Fleece als zur Daunenjacke greift, sollte sich auf ein Gewicht jenseits der 200 Gramm einstellen.

Ultraleichte Hosen

Kauftipps für ultraleichte Bekleidung
Mit wenig Gewicht, wandert es sich besser!

Hardshellhosen kommen in den unterschiedlichsten Formen daher. Von der Skitourenhose bis hin zur einfachen Überziehhose gibt es in diesem Bereich nahezu nichts, was es nicht gibt. Um aber beim Thema zu bleiben, wollen wir uns hier nur mit Hardshellhosen befassen, die für Wanderungen, Trekking– oder Radtouren als Regenschutz hergenommen werden können.

Wer also in diesem Bereich nach einer ultraleichten, aber trotzdem wetterfesten Hose sucht, wird wahrscheinlich bei Modellen wie der Minimus Pants von Montane landen. Diese Hosen schlagen in der Regel mit einem Gewicht von ca. 150 bis 200 Gramm zu Buche und eignen sich vor allem bestens für Wanderungen und Trekkingtouren.

Wer beispielsweise auf Gletschern unterwegs ist und die Hardshellhose auch in Verbindung mit Steigeisen tragen möchte, sollte nach robusteren Modellen mit verstärktem Beinabschluss suchen. Hier bewegst Du Dich jedoch in der Regel außerhalb des Ultraleichtspektrums.

Ultraleichte Trekkinghosen

Eine Hose muss jeder tragen, schon alleine um nicht als öffentliches Ärgernis zu gelten. Hosen unterliegen gerade beim Trekking oft starken Belastungen. Jeder, der schon einmal über quer liegende Baumstämme klettern musste oder im Wald ein Stück querfeldein gelaufen ist, wird mir zustimmen.

Aus diesem Grund wird es schwer, im Ultraleichtbereich fündig zu werden. Dennoch gibt es auch dabei leichte Materialien wie Softshell, die es ermöglichen robuste Hosen mit geringem Gewicht zu entwerfen. Hersteller wie beispielsweise Mountain Hardwear haben sich dieser Aufgabe einmal gestellt und lange Trekkinghosen auf den Markt gebracht, welche die 200 Gramm-Marke noch knapp unterschreiten.

Auf zu viel Schnickschnack wie zusätzliche Cargo-Taschen oder abnehmbare Hosenbeine musst Du in diesem Segment allerdings verzichten. Wem auch das trotz allem noch zu schwer ist, dem sei das kurze Beinkleid angeraten. Hersteller wie Norrøna haben hier funktionelle Wander- und Trekkinghosen im Programm, die mit weniger als 150 Gramm zu Buche schlagen.

Ultraleichte Funktionsshirts & Pullover

Kauftipps für ultraleichte Bekleidung
Leichte Shirts sind nicht nur eine Gewichtsersparnis. Gerade bei Hitze schätzt man die Atmungsaktivität.

Gerade an warmen Tagen brauchst Du ein gutes Funktionsshirt. Dieses sollte nicht nur gut passen und optisch ansprechend daherkommen, sondern vielmehr auch für maximalen Komfort unterwegs sorgen. Gerade beim Trekking und Wandern kommt es gerne mal zu schweißtreibenden Anstiegen.

Aus diesem Grund sollten Shirts immer aus einem schnelltrocknenden Material bestehen. Wer nicht schon am zweiten Tage geruchstechnisch mit einem Fuchs im Oktober verwechselt werden möchte, sollte darüber hinaus darauf achten, dass das jeweilige Shirt aus geruchshemmenden Materialien gefertigt wurde.

Leichte Funktionsshirts kommen bereits mit einem Gewicht um die 70 Gramm aus. In der Übergangszeit und an Tagen mit wechselndem Wetter sind oft auch Pullover oder dünne Jacken gefragt. Wenns besonders leicht sein soll, landest Du in der Regel recht schnell beim Fleece. Wer hier nach einem leichten, feuchtigkeitsregulierenden und warmen Oberteil sucht, wird problemlos im Bereich von 150- 200 Gramm fündig werden. Hersteller wie Salomon und Montane haben gleich mehrere Modelle im Programm.

Q&A

Ist ultraleichte Kleidung weniger strapazierfähig? Dieses Vorurteil kommt oft zur Sprache: was besonders leicht und dünn ist, hält grundsätzlich nichts aus und macht nur Ärger. Man hört Horrorgeschichten von im Wind zerrissenen Jacken, aufgeplatzten Nähten und und und… Klar mag es das geben. Schlecht verarbeitete oder mit Materialfehlern belastete Kleidung gibt es leider immer mal wieder. Dies sollte allerdings, egal ob leicht oder schwer, nicht die Regel sein und ist es auch nicht. Beispielsweise haben wir zahlreiche Jacken mit der Pertex Quantum Technologie in unserem Shop, die genau darauf ausgelegt sind, leicht zu sein und gleichzeitig viel auszuhalten. Dennoch ist es gerade bei der äußeren Kleidungsschicht wichtig, darauf zu achten, dass diese auch für den jeweiligen Einsatzzweck ausgelegt ist. Wie bereits bei den Hardshelljacken erwähnt, ist beispielsweise Rucksacktauglichkeit nicht immer gegeben. Hier empfiehlt sich genaues Hinsehen. Ein Kleidungsstück nur nach seinem Gewicht zu kaufen, macht ohnehin in den wenigsten Fällen Sinn.
Ist ultraleichte Bekleidung unbequem? Die Rede ist bei diesem Vorurteil oft von schlechtsitzenden Kleidungsstücken, unbrauchbar geschnittenen Kapuzen und knisternden Materialien. Aber seien wir mal ehrlich, das gibt es doch in jedem anderen Bereich auch. Nicht immer passt ein Schnitt zum persönlichen Körperumfang und manchmal sind Features einer Jacke oder Hose weniger nützlich, als sie auf den ersten Blick erscheinen. Aber das ist nicht alleine ein Problem von besonders leichten Klamotten, dieses Problem gibt es von der Jeans bis zur Daunenjacke. Jetzt wären da aber noch die knisternden Materialien. Das ist in der Tat ein Punkt, der so manchen Träger der Hardshellbekleidung schier zur Weißglut treibt: Regenjacken und -hosen knistern gerne mal. Doch auch hierbei handelt es sich mehr um ein Problem, das Hardshellmaterialien aller Gewichtsklassen im Allgemeinen immanent zu sein scheint.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Wandern? Grundsätzlich gilt: so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Achte darauf, dass Du für das entsprechende Wetter gut ausgestattet bist und atmungsaktive Kleidung hast, die auch bei schweißtreibenden Aufstiegen schnell trocknet. Bedenke, dass das Wetter in den Bergen schnell mal umschlagen kann und anfängt zu regnen oder schneien. Deshalb solltest Du immer eine Regenjacke und -hose dabeihaben.
Welche Rucksackgröße für Hüttentour? Auch ein zu großer Rucksack trägt zu überflüssigem Gewicht bei, was Du mit Dir schleppen musst. Mache Dir deshalb frühzeitig bewusst, welche Ausrüstung Du mitnehmen möchtest und suche die Rucksackgröße entsprechend dem Inhalt aus.
Wie schwer darf ein Wanderrucksack sein? Für die Beantwortung diese Frage gibt es leider keine Formel, die Dir sagt, wie schwer Dein persönlicher Rucksack sein sollte. Neben dem Gewicht kommt es aber vor allem darauf an, welches Tragesystem der Rucksack hat. Gepolsterte Schulterträger, ein gepolsterter Hüftgurt sowie ein Brustgurt sollte bei schwereren Rucksäcken immer dabei sein, wenn Du ihn angenehm tragen möchtest. Außerdem kannst Du auf Kompressionsriemen zur Verlagerung des Rucksackgewichts beim Kauf achten. Untrainiert solltest Du aber sicherlich auch auf den Inhalt achten. Taste Dich langsam ran und überleg nochmal, ob Du wirklich all das Zeug brauchst, was Du eingepackt hast. So kannst Du einige Gramm einsparen.

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Bergfreundin Lisa

Kurztext: Ich bin nicht zum Bergsport gekommen, der Bergsport ist zu mir gekommen. Ende der 80er haben mir meine Eltern gezeigt wie man Ski fährt und Ende der 90er habe ich das Klettern im Verein gelernt. Seit meiner Jugend gehören außerdem Ski- und Hochtouren zu meinen festen Bergsportdisziplinen.

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