Shop

50 Jahre Interrail

Inhaltsverzeichnis

Dieses Jahr feiern die europäischen Eisenbahnen das Jubiläum einer der „besten europäischen Ideen“ – 50 Jahre Interrail in Europa. Doch warum hat dieses „Zugticket“ einen solchen Erfolg? Und warum ist es aktueller und attraktiver denn je? Diese und einige andere Fragen mehr versuchen wir in diesem Artikel für Dich zu beantworten.

1972 wurde die Idee eines internationalen Zugreisetickets für Europa in die Realität umgesetzt. Seitdem haben über 10 Millionen Reisende das Angebot genutzt und sind mit dem Zug quer durch Europa gefahren um die kulturelle Vielfalt Europas zu erleben, ihren Horizont zu erweitern und Länder zu verbinden.

Inzwischen gehören dem Interrail-Netz 33 europäische Länder an und es können 40.000 Destinationen zwischen Süd- und Nordeuropa, Irland und Istanbul angefahren werden.

Die Interrail-Geschichte

Die Welt 1972

Die Berliner Mauer von Westseite.
Die Berliner Mauer ist Symbol der politischen Weltlage Anfang der 1970er Jahre.

1972 bietet die Welt und im Besonderen auch Europa ein ganz anderes Bild. Kinder der 90er Jahre, wie auch ich es bin, können sich das heute nur schwer vorstellen:

Die ersten Interrail-Reisenden machen sich auf in ein Europa, das von einem Stacheldrahtzaun durchtrennt wird, dessen ideelle Hürde noch höher ist als die physische. In ein Europa, in dem die wenigsten Menschen mehr als eine Sprache sprechen. In dem der letzte Weltkrieg gerade einmal 27 Jahre zurückliegt. Sie machen sich auf in eine Welt, in der Wählscheibentelefone von der Post gemietet werden und für Auslandsgespräche Monatsgehälter verfließen.

Fliegen ist teuer und aufwändig, Autos sind teuer und unzuverlässig und auch Züge sind langsam und eng – aber für die meisten Menschen erschwinglich. Reisen wurden auf einer Karte aus Papier geplant und für Zugreisen war das Wichtigste der Fahrplan.

In dieser Welt sind das A und O für die ersten Interrailer das Kursbuch Europa, eine Sammlung sämtlicher europäischer Zugstrecken, Abfahrts- und Ankunftszeiten. Daneben ein Wörterbuch und natürlich das Wichtigste: Der Reisepass.

Denn der Euro als einheitliche Währung in den meisten europäischen Ländern ist ähnlich weit entfernt wie das Online Banking, an das wir uns heute so gewöhnt haben. In jedem neuen Land steht der Gang zur Bank an, um Geld zu wechseln

Genauso muss an jeder Grenze der Reisepass gezeigt werden, denn bis zur Gründung des Schengen-Raums ist es 1972 ebenfalls noch 23 Jahre hin.

Interrail 1972

Viele der jungen Erwachsenen erfahren damals von der Möglichkeit der preiswerten Rucksackreise auf Bahnhöfen. Dort wird europaweit massiv mit Plakaten für das neue Interrail-Ticket zum 50-jährigen Jubiläum der UIC geworben.

Das Angebot: Einen ganzen Monat unterwegs durch 13 Länder in Europa. Ohne Eltern, dafür mit vielen anderen jungen Erwachsenen. Nach den Familienurlauben der 1950er und -60er Jahre steht der Zeitgeist, ganz im Zeichen der Hippiebewegung, eher auf Rucksacktourismus.

Für 235 DM steht jeder und jedem unter 21 Jahren dieses Ticket in die ungewisse Freiheit des Erwachsenwerden zu. Das Reisen lebt von der Spontanität. “What’s gonna happen, is gonna happen!”

Viele der Interrailer der ersten Stunde haben wenig Geld und noch weniger einen Plan. Um Übernachtungskosten zu sparen, wird im Zug oder am Strand geschlafen. Viele Reisende sind alleine unterwegs. Trifft man interessante Weggefährten, bleibt man eben noch einen Tag länger in Wien und fährt erst dann weiter nach Budapest.

Und ja, Interrail macht es möglich, auch einen Blick hinter den Eisernen Vorhang zu werfen. Jedenfalls in Jugoslawien. Im ersten Jahr nehmen aber auch die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und Polen teil.

Für die meisten Menschen ist die Zeit zwischen Schule und Berufsleben die prägendste ihres Lebens. Interrail ist für die Bahnbetriebe zunächst vor allem eins, ein Werbeakt. Vielen der jungen Menschen bringt es aber ihre Nachbarländer näher. Interrailing schafft ein Gefühl europäischer Zugehörigkeit.

Die britische Jounalistin Francesca Street zitiert in ihrem Artikel bei CNN travel anlässlich des 50-jährigen Interrail-Jubiläums einen jungen Nordiren namens Martin MacKee.

Inmitten des Nordirland-Konflikts entscheidet sich auch er, wie so viele, für die Reise mit Interrail. Anschließend möchte er Medizin studieren. Beim Bewerbungsgespräch um einen Studienplatz wird er dann gefragt, ob er sich als Ire oder als Brite sieht. Seine Antwort: Europäer.

Holzsitze im Zug bei Chamonix in Frankreich.
Zugreisen waren damals eher hart – so wie die Sitze im Zug … wenn man denn einen hatte.

Interrail nach 1972

Zwar gibt es bereits vor 1972 mit dem Eurail-Ticket ein vergleichbares Angebot, weil sich der Interrail Pass großer Beliebtheit erfreut, entscheiden sich die teilnehmenden Bahngesellschaften dazu, das Ticket weiterzuführen. Der Eurail Pass wird als Angebot für Nicht-Europäer weiterhin angeboten.

Um noch mehr Menschen Interrail zu ermöglichen, wird ab 1976 die Altersgrenze zunächst von 21 auf 23 Jahre angehoben, 1979 auf 26 Jahre und ab 1988 mit Einführung des “26+”-Tarifs vollends aufgehoben.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schließen sich die Bahngesellschaften einiger Länder des Warschauer Pakts Interrail an. 1994 bilden 28 Länder, die in 7 Zonen aufgeteilt sind, das Interrailnetz. Nach dem Ende der Jugoslawienkriege 2005 werden es sogar 33 Länder und 8 Zonen. Tickets können damals entweder für einzelne Länder, für alle Länder oder für einzelne Zonen gekauft werden.

2007 wird das Zonensystem, angeblich aufgrund mangelnder Nachfrage, aufgelöst.

Auch an Interrail geht die Digitalisierung nicht spurlos vorbei. Seit 2006 sind Tickets nicht mehr nur am Bahnhofschalter erhältlich, sondern können auch online gekauft werden.

2013 wird die Rail Planner App eingeführt, auf der man Zugverbindungen einsehen kann und Angebote, zum Beispiel für Museen oder Sehenswürdigkeiten bekommt. Im Jahr 2020 wird dann endlich auch das Ticket mobil und in die App eingeführt. Wurde aber auch langsam Zeit. Smartphones gibt es seit 2007!

Seit 2021 verschenkt die EU-Kommission im Rahmen der Mobilitätskampagne #DiscoverEU jährlich in zwei Verlosungen 35.000 „Interrail Passes“ an 18-jährige EU-Bürgerinnen und -Bürger. Zur Teilnahme müssen Fragen zum Thema „Europa“ beantwortet werden.

Interrail heute

ICE im Gare de l'Est, Paris
Im Gegensatz zu 1972 reist man mit Interrail bisweilen ganz komfortabel und zügig.

Die Generation Y drängte die letzten zehn Jahre für die private Coming-of-Age-Story nach Australien, Indonesien oder Kalifornien. Wie man an Greta Thunberg und anderen Beispielen stellvertretend für die kommende Generation sehen kann, werden Konsum und Ressourcenverbrauch in Zukunft deutlich kritischer betrachtet.

„Think Global, Act Local!“ lässt sich als Kredo auch aufs Reisen übertragen. Während Billigflüge den Reisemarkt überschwemmen, haben viele junge Erwachsene Angst vor Erderwärmung, europäischer Entfremdung und den Resultaten von Populismus und Xenophobie.

Reisen mit dem Zug ist die nachhaltigste Alternative im Fernverkehr. Das macht das Transportmittel für viele umweltbewusste Menschen trotz Verspätungen attraktiv. Zudem fördert heute wie damals das innereuropäische Reisen Austausch, Freundschaften und Zusammenhalt zwischen den europäischen Staaten.

Wenngleich die Europäische Union ihre Mängel haben mag, ihr Bestehen sichert das vielleicht wertvollste Gut in Europa, dessen Absenz wir uns kaum mehr vorstellen können: Frieden.

Darüber hinaus hat das Reisen durch Europa auch touristisch sehr viel zu bieten.

Kulturell von den antiken Wurzeln der Demokratie in Griechenland, über mittelalterliche Städte und Burgen wie Carcassonne in Südfrankreich oder Prag in der Tschechischen Republik  bis hin zu Bauwerken der Neuzeit, wie dem Eiffelturm in Paris.

Dazwischen natürlich unzählige Museen zu jeder Epoche in Kunst, Kultur, Politik und Technik.

Aber auch landschaftlich hat Europa ein spektakuläres Spektrum sehenswerter Szenerien.

Begonnen in der Finnischen Tundra, über die Norwegischen Fjorde, das deutsche Wattenmeer, die Klippen der Bretagne und Normandie bis zur Wüste von Tabernas in Spanien, die französische Côte d’Azur, den vielen kroatischen Inseln oder den Terrassen von Pamukkale in der Türkei.

Kauf des Interrail Passes

Ticketpreise

Die Preise für ein Ticket sind nach gestaffelt nach:

  • Alter des Reisenden
  • Anzahl der zu bereisenden Länder
  • Reisedauer und Anzahl der Zugreisetage innerhalb der Reisedauer

Die Preise sind nach Alter in vier Kategorien eingeteilt: Child (4-11), Youth (12-27), Adult (28+) und Senior (60+). Daneben gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Optionen von Interrail-Tickets.

Der Interrail Global Pass erlaubt die Reise an über 40.000 Orte in 33 Ländern. Der Preis ist dabei abhängig von der Anzahl der Reisetage. 4 Reisetage innerhalb eines Monats ist dabei die günstigste Option (246 € für Personen über 27 Jahre), während das flexible Reisen innerhalb von 3 Monaten am teuersten ist (902 €).

Für etwa ⅓ des Preises zusätzlich fährt man in der Ersten Klasse.

Fun Fact: Das Erste Klasse Ticket in der Kategorie “Youth” (12-27 Jahre) kostet immer so viel, wie das Zweite Klasse Ticket für Erwachsene.

Besitzer des Interrail One Country Pass müssen sich für eines der 29 teilnehmenden Länder entscheiden. Hier ist der Preis zusätzlich abhängig vom Land, das man bereist. Hier ist der Pass für Nordmazedonien (ab 59 €) am günstigsten, während der Pass für Großbritannien am teuersten (ab 192 €) ist.

Bei Interrail, wie auch grundsätzlich gilt: Osteuropa ist eher preiswert. Skandinavien und die Alpenländer sind tendenziell eher teuer.

Die meisten Züge sind dabei im Interrail Pass inbegriffen. Teilweise sogar Fähren (was besonders im Bereich “Griechische Inseln” relevant wird). Bei Reisen mit Schnellzügen, wie dem ICE oder TGV und bei Nachtzügen ist häufig eine Reservierung vorab notwendig. Dafür werden in der Regel zusätzlich ein paar Euro erhoben.

Der öffentliche Personennahverkehr, der nicht per Zug erfolgt, ist in der Regel nicht vom Interrail Pass abgedeckt. Allerdings gibt es in einigen Städten Vergünstigungen für Interrailer. Die kann man in der Interrail App finden.

Fahrradmitnahme

Fahrräder im Zugabteil.
Damit es im Zug nicht zu eng wird ist die Fahrradmitnahme teilweise eingeschränkt.

Wie sonst auch ist es leider immer unterschiedlich. Das Interrail-Ticket erlaubt die Mitnahme eines Fahrrads nicht pauschal. Ob man überhaupt ein Fahrrad mitnehmen darf und was es extra kostet, ist abhängig von Land, Region, Zug und teilweise auch von der Urzeit.

Genaue Informationen müssen deshalb immer bei der Bahngesellschaft des entsprechenden Zuges erfragt werden. Meistens sind die Informationen inzwischen immerhin online nachzulesen.

Lieferzeit

Das Interrail-Ticket ist inzwischen als Mobile-Ticket erhältlich. Das bedeutet, sobald du den Kauf abgeschlossen hast, bekommst du eine Bestätigung und das Ticket ist freigeschaltet. Es kann also sofort losgehen.

Möchtest du, aus nostalgischen oder sonstigen Gründen, dein Ticket in abgedruckter Form bekommen, dann wird es postalisch per Einschreiben an deine Adresse geschickt. Das braucht ein paar Tage. Hierfür solltest du sicherheitshalber 10-14 Tage einplanen.

Achtung, für den Versand eines physischen Interrail-Tickets werden zusätzlich Versandkosten fällig.

Wichtig: In einigen Ländern gibt es eine kostenpflichtige Reservierungspflicht – auch für Interrail-Reisende. Mach dich also vor Deinem Reiseantritt schlau, welche Zusatzkosten anfallen könnten.

Lohnenswerte Interrail-Routen

Interrail für Bergfreunde

Zürich – Zermatt – Visp – Andermatt – Disentis / Mustér – Chur – St. Moritz

Die Reiseroute mit Interrail für Bergfreunde in der Schweiz.
Die Reiseroute mit Interrail für Bergfreunde. (Map Data ©2022 GeoBasis-DE/BKG (©2009), Google, Inst. Geogr. Nacional)

Der Start der Tour ist in Zürich – charmante Weltstadt und größte Stadt der Schweiz.

Dort sind unter anderem sehenswert:

  • Die bekannte Altstadt mit der Fraumünsterkirche, deren Fenster von Marc Chagall entworfen wurden
  • Der Zürichsee mit seinem phänomenalen Panorama
  • Die nette Altstadt mit kleinen Gassen und der Limmat, die sie in zwei teilt.

Von Zürich geht die Reise los in Richtung Zermatt. Auf der 3:15 h langen Strecke muss man einmal in Visp/Wallis umsteigen. Wer mit dem Regionalzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn fährt, spart sich die 20 bis 45 CHF Reservationsgebühr, die der originale Glacier Express verlangt.

Zu Zermatt muss man unter Alpen-Kennern sicher nicht viel sagen. Aber wer noch nie dort war, dem sei gesagt, dass es wirklich so schön ist, wie auf Bildern. (Edit Bergfreund Jonas: Eigentlich ist es dort schöner, als auf den Bildern :P)

Bergfreunden bieten sich hier in Mitten der 4000er, wie auch ganz oft sonst auf der Route, eine Auswahl an Wanderwegen, Biketrails und Klettersteigen.

Von Zermatt aus geht es wieder auf der Strecke des Glacier Express weiter bis nach St. Moritz. Neben Protz und Prunk gibt es im Engadin sehr schöne Natur zu entdecken. Die Strecke reicht beinahe einmal quer durch die Schweiz und ist an einem Tag machbar… in dem Fall verpasst man aber sehr viel.

Der Glacier Express in Zermatt. Blick auf das Matterhorn.

Interrail in Skandinavien

Stockholm – Narvik – Lofoten – Narvik – Stockholm – Oslo – Göteborg – Malmö – Kopenhagen

Die Reiseroute mit Interrail in Skandinavien.
Die Reiseroute mit Interrail in Skandinavien. (Map Data ©2022 Google, INEGI)

Der erste Stopp in Skandinavien ist Stockholm – der Stern des Nordens. Stockholm ist die größte Stadt in Skandinavien. Hier leben fast eine Million Menschen.

Dort sind unter anderem sehenswert:

  • Das Königliche Schloss mit den ehemaligen königlichen Gemächern
  • Die Vasa, eine geborgene Galeone aus dem 17. Jahrhundert
  • Köttbullar und zum Nachtisch Kanelbullar – finde es selber raus, lohnt sich.

Von Stockholm aus fährt ein Zug in fast 19 Stunden nach Narvik. Die norwegische Stadt liegt nördlich des Polarkreises und eignet sich perfekt als Ausgangspunkt auf die Lofoten-Inseln. Hier gibt es Polarlichter und atemberaubende Landschaft.

Von Narvik geht es zurück nach Stockholm. Nach einigen Tagen in der Natur und im Zug kann man sich hier ein zweites Mal Stadt und Kultur anschauen oder direkt weiter nach Oslo reisen.

Das dauert knapp 7 Stunden. Hier kann man im Munch-Museum eines der teuersten Bilder jemals bestaunen – Der Schrei. Expeditions-Fans können im Fram-Polarschiffmuseum viel über die Polarexpeditionen Ende des 19. Jahrhunderts erfahren.

Von Oslo geht es zurück nach Schweden. Göteborg hat eine wunderschöne Altstadt mit einer lebendigen Kaffeehauskultur.

Malmö ist bekannt für seine Fachwerkhäuser und liegt direkt am Öresund. Über den Öresund spannt sich seit dem Jahr 2000 die längste Schrägseilbrücke der Welt. Fährt man die 7845 m von Malmö über die Brücke, landet man in der Hauptstadt Dänemarks – Kopenhagen.

In Indre By, der historischen Altstadt befinden sich Frederiksstaden, ein Rokokoviertel und das Schloss Amalienborg, in dem die dänische Königsfamilie residiert. Bekannt ist auch die Statue der Kleinen Meerjungfrau an der Uferpromenade Langelinie.

Lofoten im Sommer - mit Interrail erreichbar.
Mit Interrail kommt man bis auf die Lofoten-Inseln.

Interrail in Italien

Rom – Florenz – Venedig – Verona – Mailand – Manarola (Cinque Terre)

Die Reiseroute mit Interrail in Italien.
Die Reiseroute mit Interrail in Italien. (Map Data ©2022 GeoBasis-DE/BKG (©2009), Google, Inst. Geogr. Nacional)

Startpunkt ist Rom. Das Leben der alten Römer interessiert dich? Oder die Geschichte der katholischen Kirche? Dann bist du hier richtig. Neben Kolosseum und Vatikanstadt gibt es hier aber auch fantastischen Espresso.

Die Fahrt nach Florenz dauert von Rom nur 1:30 h. Man sollte allerdings einen Sitzplatz reservieren. Florenz war in der Renaissance eine Kulturhauptstadt. Hier steht unter anderem die David-Statue von Michelangelo. Sehenswert ist auch der Duomo di Firenze.

Von Florenz geht es weiter nach Venedig. Auch diese Strecke nimmt nur 2 h in Anspruch. Neben dem Markusplatz mit der Basilica San Marco und dem Dogenpalast hat Venedig weitere Sehenswürdigkeiten: Zu empfehlen sind hier Eiskugeln für 5 Euro…. kleiner Scherz. Abseits der Touristenströme kann man in Venedig auch verhältnismäßig preiswert essen. Besonders Fisch.

Nach nur einer Stunde im Zug trifft man in Verona ein. Hier gibt es den bekannten Balkon, auf dem sich angeblich Romeo und Julia geküsst haben. Die Adresse hierfür ist die Casa di Giulietta.

Anschließend geht es von Verona nach Mailand. Freunde von Architektur und Oper finden mit dem Teatro alla Scala eine beeindruckende Kulisse.

Sonst gibt es hier den wunderschönen Duomo di Milano und in der Galleria Vittorio Emanuele II Einkaufsmöglichkeiten für den großen Geldbeutel. Geheimtipp für alle, die schonmal herausfinden wollten, was passiert, wenn man Pizza frittiert: Antica Pizza Fritta (genauso lecker wie ungesund).

Abschluss der Reise ist Manarola. Manarola ist eines der Städtchen, die zu Cinque Terre gehören. Von hier aus kann man wunderbar den Nationalpark erkunden und entlang der bildhübschen Küste findet sich vielleicht auch eine Bucht zum Baden.

Das Kolosseum in Rom.
Der Start der Interrail-Tour durch Italien – Rom.

Zielbahnhof

Viele junge Menschen, besonders in der Großstadt haben kein Auto mehr. Die Zeiger der Zeit stehen auf Nachhaltigkeit und europäischem Zusammenhalt. Gleichzeit wollen die Menschen nach wie vor (und vielleicht nach der Pandemie noch mehr als bisher) die Welt entdecken, etwas erleben und ihre Jugend genießen. In diese Welt passt Interrail, wie der Zug auf die Gleise.

Herzlichen Glückwunsch Interrail, auf die nächsten 50 Jahre!

Teile den Artikel mit anderen Bergfreunden

Bergfreund Jakob

Eine Hand voll Naturverbundenheit, einen Eimer voll Neugierde und eine Prise sportliche Neigung – ob als 4-jähriger auf zwei Brettern im Schnee, als 6-jähriger beim Herumkraxeln – erst im Garten, dann an der Wand oder als 8-jähriger in der Wald Ag der Grundschule. Mit einer solchen Prägung hält sich die Faszination für Natur und der Spaß der Bewegung darin hartnäckig wie der Sand im Bauchnabel nach einem Tag am Strand. Nachdem mich mein Studium kürzlich ins Norddeutsche Flachland geführt hat begrenzen sich meine Outdooraktivitäten aktuell vor allem auf Radfahren, Schwimmen und Laufen. Diese Einschränkung vergrößert allerdings nur die Vorfreude, in den Semesterferien die Berge zu erkunden – ob auf Ski in Tirol oder zu Fuß in der Zentralschweiz. Denn Natur und Berge wirken auf mich als süddeutsches Dorfkind beruhigend. Darum finde ich auch immer spannend, wie wir uns um den Erhalt dieser Natur bemühen.

Schreib uns einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Entdecke die passenden Produkte im Bergfreunde.de Shop

Diese Artikel könnten dir auch gefallen