“Unter den Berggiganten der südslawischen Länder ist Durmitor der mächtigste und zauberhafteste.”
Kurt Hassert, deutscher Geograf und Entdecker (1868 – 1947)
Gebirge und Landschaft im Portrait
Das kleine Durmitor-Hochgebirge ragt wie eine Insel aus dem umgebenden Hochplateau des nordwestlichen Montenegros hervor. Das etwa 1.500 m hoch gelegene Plateau ist wiederum von einem System aus bis zu 1.300 Meter tiefen Schluchten durchzogen. Die aus dieser Kombination von Gebirge, Plateau und Schluchten geformte Landschaft ist von herausragender Schönheit.
Das Durmitor-Massiv ist nur etwa 12 Kilometer lang und 10 Kilometer breit. Es gehört zu den Dinariden, auch Dinarische Alpen genannt. Der höchste Gipfel hört auf den Namen Bobotov Kuk und misst 2.523 Meter. Er ist damit auch der höchste vollständig auf montenegrinischem Staatsgebiet liegende Gipfel. Weitere 48 Gipfel des Durmitor ragen über 2.000 m in die Höhe. In den Karen und Senken dazwischen breiten sich etwa 18 Gletscherseen (hier auch Bergaugen genannt) aus.
Ob der klangvolle Name vom italienischen dormire (schlafen) oder vom keltischen dru-mi-tor (Wasser aus dem Berg) stammt, ist laut der Tourismusorganisation von Montenegro bis heute ungeklärt. Für die keltische Variante spricht, dass Durmitor tatsächlich reich an Wasser in Form von Flüssen und Seen ist.
Tiefe Schluchten und Ursprünglichkeit
Die Landschaft hält wie gesagt, was der Name verspricht. Die Berge allein bieten zwar keine Superlative, doch ihre Lage in Hochplateaus und zwischen tiefen Schluchten macht sie zu einer Attraktion, die tatsächlich 1000 und mehr Kilometer Anfahrt wert ist. Zumal diese Gegend – wie so viele in Montenegro und auf dem Balkan (noch?) – von einer ganz anderen Ursprünglichkeit und Unberührtheit ist, als wir es von Ländern wie Deutschland, Österreich und Schweiz kennen.
Am südöstlichen Fuß des Durmitor-Gebirgsstocks befindet sich das kleine Städtchen Žabljak, das den touristischen Dreh- und Angelpunkt bildet. Nördlich und östlich von Žabljak befindet sich in etwa 6 Kilometern Entfernung die gewaltige Tara-Schlucht. Der Bergstock und die sich weit nach Süden ziehende Schlucht formen zusammen den Durmitor-Nationalpark, der 1952 gegründet wurde und seit 1980 auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes steht. Er umfasst neben dem Gebirgsmassiv auch die gewaltige Tara Schlucht. Diese wiederum ist nur ein Teil eines komplexen Systems aus weiteren, teils sehr großen und tiefen Canyons wie dem Piva im Westen und Norden oder den Komarnica im Süden des Durmitor.
Besonderheiten des Durmitor
Neben der “balkanischen Wildheit” des Durmitor wäre noch die enorme Vielfalt auf kleinem Raum hervorzuheben. Der Kontrast zwischen der steppenhaften Westseite und der bewaldeten Ostseite ist auf den ersten Blick augenfällig. Die Szenerien und Eindrücke wechseln selbst bei einer Tour zu Fuß sehr schnell. So werden sanfte grüne Täler von riesigen, gestreiften oder gefalteten Felsformationen abgeriegelt, hinter denen jähe Abbrüche und tiefe Mulden auftauchen, die voller Felsbrocken oder von schroffen Felstürmen eingerahmt sind. Kaum sind diese Eindrücke verarbeitet, findet man sich in unglaublich prallen und belebten Bergwiesen wieder. Diese schnelle Folge von Eindrücken zieht bisweilen auch Besucher in ihren Bann, die mit dem Wandern normalerweise nichts anfangen können.
Landschaftliche und touristische Highlights
Durmitor bietet zu jeder Jahreszeit viele Highlights und Anziehungspunkte. Die Hauptsaison ist nicht etwa der Sommer, wenn das internationale Publikum durch die Landschaft streift, sondern der Winter, wenn die Montenegriner hier Skifahren und Skitouren gehen. Die folgende Auswahl an Highlights ist vor allem für Wanderer interessant:
Berge und Gipfel
Sedlena Greda (2.227 m) der “Sattel der Götter” ist ein frei stehender und weithin auffallender Doppelgipfel im Süden, direkt an der Ringstraße gelegen und relativ leicht erreichbar. Er bietet einen wahrlich beeindruckenden Rundumblick über das “Meer aus Gras” rund um das Dobri Do Tal. Durchreisende erfreuen sich am “Sedlo Frame”, einen Bilderrahmen, der den Sedlena Greda vom Sedlo Pass (1907 m) aus perfekt einrahmt.
Über die Zupci-Türmen (2.309 m) liest man gelegentlich platte Vergleiche wie “die Drei Zinnen des Durmitor”. Doch das wird weder den Zupci Türmen noch den Drei Zinnen gerecht – beide haben einen ganz eigenen, grundverschiedenen Charakter.
Den nächsten platten Vergleich bietet der Bezimeni Vrh (2.487 m), der “Namenlose Gipfel”. Er wird nämlich bisweilen als “Matterhorn” des Durmitor bezeichnet. Nun, die Gemeinsamkeit wäre, das beide einen tollen Anblick bieten. Der Unterschied ist, dass der Bezimeni ein-zwei Nummern kleiner ist.
An der südöstlich nur zwei Kilometer entfernt gelegenen Bergspitze Šareni pasovi Štit (2.248 m) formte die Geologie ein Wellenmeer aus Stein, das im Licht des späten Nachmittags zu einem abstrakten Landschaftsgemälde von hypnotischer Kraft wird.
Die bekannteste geologische Kuriosität des Durmitor ist die wiederum nur zwei Kilometer entfernte Pyramide des Prutaš (2.401 m), dessen vertikale Felsrippen wie Orgelpfeifen aus dem östlichen Hochplateau herausragen.
Tara-Schlucht
Die Tara-Schlucht fehlt in keiner Durmitor-Highlight-Sammlung. Die sie überquerende Seilrutsche (Zipline) neben der Đurđevica-Straßenbrücke ist eine Top-Touristenattraktion, befindet sich allerdings nicht im tiefsten Bereichen der Schlucht. Im Durchschnitt ist sie auf dieser Höhe etwa 600-800 Meter tief, während ihre tiefste Stelle, flussaufwärts am Berg Pogledina gelegen, tatsächlich beeindruckende 1300 Meter erreicht. Die öfter zu lesende Zuschreibung “tiefste Schlucht Europas” oder gar “eine der tiefsten der Welt” ist dennoch mit Vorsicht zu genießen, denn es beanspruchen so einige weitere Schluchten einen ähnlichen Nimbus. Je nachdem wie man misst, könnte man der Caresschlucht in Spanien oder der Vikos-Schlucht in Griechenland ähnliche Tiefen zuschreiben. Wirklich verdient hat den Superlativ-Status vermutlich nur die “Tigersprungschlucht” in China, die von extrem steilen, 5.500 Meter hohen Fels- und Eisgipfeln sagenhafte 3700 Meter in die Tiefe bricht.
Bergseen
Keine Zweifel bestehen an der Schönheit der mindestens 18 Bergseen im Durmitor. Der große und der kleine Skrcko Jezero gelten vielen Gebietskennern als die schönsten dieser “Bergaugen”. Sie befinden sich in einem romantischen Hochtal, das in einen steilen Bergkessel übergeht und von den höchsten Durmitor-Gipfeln überragt wird.
Oder ist vielleicht doch der Crno Jezero (Schwarzer See) nahe Žabljak der Schönste? Nun, er ist auf jeden Fall der bekannteste Durmitor-See und mittlerweile auch in der großen weiten Welt von Instagram ein populäres Motiv.
Der Vražje jezero (Teufelssee), etwas abseits des Parks 8 km südlich von Žabljak gelegen, wartet je nach Witterung mit smaragdfarbenem Wasser auf und wird von einer endlos weiten Landschaft mit Durmitor-Hintergrund eingerahmt. An diesem und weiteren Seen südlich von Žabljak stößt man auf geheimnisvolle mittelalterliche Grabsteine, die sogenannten Stećaks. Diese Steine finden sich neben weiteren archäologischen Artefakten und Relikten an vielen Stellen rund um das Gebirge.
Der bedeutendste Tourismusfaktor im Durmitor ist nicht der sommerliche Bergsport, sondern der Wintersport. Die Osthänge des Savina Kuk am südlichen Rand der Durmitor-Berge dienen als größtes und populärstes Skigebiet Montenegros.
Klima, Wetter und Geologie
Trotz seiner Nähe zur Adriaküste mit ihrem mediterranen Klima steht Durmitor vor allem unter dem Einfluss des gemäßigt-kontinentalen Klimas im Inneren des Balkans. Damit sind die Temperaturverhältnisse denen in mitteleuropäischen Gebirgen durchaus ähnlich. Feuchte Luft von der Adria trifft hier auf Festlandsluft, die im Winter sehr viel kälter ist und dadurch zu großen Schneemengen führt. Im Sommer ist die Kontinentalluft heiß und trocken, was im Zusammentreffen mit der warm-feuchten Adrialuft ebenfalls zu hohen Niederschlägen führt. In den Hochlagen sind deutlich mehr als 2000 mm Jahresniederschlag normal. Schnee kann selbst im Hochsommer fallen und an exponierten Nordhängen können sich Schneereste ganzjährig halten.
Das Wetter ist dementsprechend wie in den meisten Gebirgen sehr wechselhaft. Hohe sommerliche Tagestemperaturen kontrastieren mit kühlen Nächten und schnell aufziehendem Schlechtwetter.
Geologisch ist das Durmitor ein typisches Kalkgebirge mit Karstformationen wie Dolinen und Höhlen. Da es während der Eiszeit “nachgeformt” wurde, finden sich hier viele klassisch alpine Formen wie scharfe Grate, tiefe Kare und Gletscherseen. Unter den Kalkfelsen verbergen sich weitläufige Höhlensysteme. Außerdem wartet die Geologie mit einigen Extravaganzen auf, wie den eben erwähnten Gesteinssäulen und -wellen an verschiedenen Bergen.
Flora und Fauna
Die komplexen Ökosysteme des Nationalparks beherbergen einen großen Artenreichtum an Tieren und Pflanzen, darunter die größte Vielfalt an Schmetterlingen in Europa. Gämse, Bergziegen, Geier und Adler wird man regelmäßig zu Gesicht bekommen, Rotwild, Wildschweinen, Füchsen, Dachsen und Mardern wird man ab und zu begegnen, während Braunbären, Luchse und Wölfe nur selten zu sichten sind. Die Flora besteht im Kern des Gebirges aus großen Wäldern mit Buchen und Kiefern und aus Wiesen in höheren Lagen. In den Schluchten von Piva und Tara sind Arten tertiärer Flora aus der Eiszeit erhalten geblieben. An Gefäßpflanzen sind 1300 Arten bekannt. Eine weitere Besonderheit des Gebiets ist das Vorkommen der „Forest Inversion“, bei der an mehreren Stellen Laubbuchenvegetation oberhalb der Nadelwaldgrenze auftritt.
Wandern im Durmitor Nationalpark
Dass Durmitor ideale Bedingungen zum „Erobern“ und Wandern bietet, dürfte aus den vorherigen Abschnitten klar hervorgegangen sein. Offiziell gibt es im Durmitor-Massiv 22 gut markierte Bergwege, die in einem Netz von etwa 100 Kilometern Länge durch das Gebirge führen. Der längste und schwierigste unter ihnen führt in Fünfeinhalb Stunden auf den Bobotov Kuk (2.525 m).
Die meisten Besucher nutzen den Crno Jezero als Ausgangspunkt, da dort am meisten Infrastruktur vorzufinden ist und die meisten der ausgeschilderten Wanderwege dort beginnen – angefangen mit der schönen und kurzweiligen Seeumrundung.
Hier nachfolgend ist eine Handvoll attraktiver Touren aus dem großen Pool an Möglichkeiten herausgegriffen:
Leichte und familienfreundliche Wanderungen
Umrundung des Crno Jezero (Schwarzer See): Diese klassische Tour zwischen Spaziergang und Wanderung ist sehr geeignet zum Ankommen und Akklimatisieren. Der See ist von Žabljak aus gut zu Fuß erreichbar und umrundet dann auf einem 3,5 km langen Weg den gesamten See. Unterwegs laden Strände und kleine Wasserfälle zum Baden und Verweilen ein. Am Einstieg der Runde warten ein Restaurant und eine Café-Bar auf Gäste.
Gipfeltour Raklje (2159 m) – Geheimtipp im Westen: Manche Gebietskenner halten diesen kleinen aber extrafeinen Gipfel für den ultimativen Aussichtspunkt des Durmitor. Er wird selten besucht, da er keinen markierten Zugang und keinen sichtbaren Weg aufweist. Dabei erhebt er sich direkt über dem Todorov do Tal mit der Ringstraße und ist mit nur 350 Metern zu überwindender Höhendifferenz von dort aus erreichbar – und zwar über größtenteils einfache und übersichtliche Grashänge.
Gipfeltour Curevac (1625 m): Geniale Aussicht mit geringem Aufwand bietet diese kleine Gipfeltour am Südrand der Tara-Schlucht. Neben den beeindruckenden Tiefblicken ist auch die Vielseitigkeit des Panoramas eine echte Besonderheit. Der schwierigste Teil besteht eher in der Anfahrt über ein holpriges Waldsträßchen zum Eingang des Nationalparks.
Bergsee und optionale Gipfeltour Crvena Greda (2175 m): Tolle Blicke auf den bewaldeten Teil des Durmitor und ein traumhaft gelegener Bergsee warten auf dieser Wanderung. Die Strecke ist bis zum sehr schön gelegenen Jablan Bergsee (1880 m) nicht zu steil und kann dort auch beendet werden. Die restliche Strecke zum Gipfel ist steiler und anstrengender. Insgesamt dauert es von Žabljak bis zum Gipfel rund 3 Stunden.
Anspruchsvoller Wanderungen
Gipfeltour Bobotov Kuk (2523 m): Der Höhenpunkt des Durmitor bietet grandiose Aussichten und abwechslungsreiche Anstiege. Der kürzeste Weg hinauf beginnt an der Ringstraße an der Durmitor-Südwestseite. Eine kompakte Beschreibung und alle Details für eine spannende Rundtour finden sich auf alpenvereinaktiv.com
Gipfeltour Planinica (2330 m): Dieser recht bekannte Gipfel des Durmitor bietet eine sehr abwechslungsreiche Route vom Crno Jezero aus und belohnt mit einem unvergleichlichen Panorama, das einen ähnlich vielseitigen Blick über das Gebirge gibt wie der oben erwähnte Raklje. Die hier vorgeschlagene Tour führt vorbei am Schlangensee (Zminje Jezero) und durch das verwunschene Tal Gornja Alisnica.
Trekking im Durmitor?
Das Wegenetz bietet viele Durchquerungs- und Verbindungsmöglichkeiten und verbindet fast alle Täler und Schluchten über die Kämme und Pässe. Dadurch eignet sich Durmitor bestens für mehrtägige Touren. Und da hier auch im Nationalpark (noch!) großzügige Regelungen für das (Wild)-Zelten gelten, drängen sich Trekkingtouren geradezu auf. Das gilt insbesondere, wenn man auch die Umgebung des Durmitor einbezieht, denn vor allem nach Norden und Süden hin warten weitere faszinierende Landschaften auf ihre Entdeckung. Im Süden schließt sich beispielsweise das Sinjajevina-Plateau an, in dessen steppenhaften Weiten sich mancher nach Zentralasien versetzt fühlt.
Reiseinfos zum Durmitor-Gebirge
Trotz der großen Sprachbarriere(n) und der beachtlichen Andersartigkeit von Land und Leuten ist die Region für deutschprachige Bergfreunde eher angenehm und entspannt zu bereisen – nicht zuletzt dank der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der meisten Einheimischen.
Montenegrinisch (Crnogorski) ist die Amtssprache von Montenegro, doch man stößt allenthalben auf weiterer südslawische Sprachen wie Serbisch, Kroatisch, Bosnisch und Albanisch. Außerdem wartet Montenegrinisch mit lateinischem und kyrillischem Alphabet auf. Allerdings geht man nicht nur in den touristischen Gebieten immer mehr zum lateinischen Alphabet über.
Als Zahlungsmittel dient in Montenegro der Euro, auch wenn das Land noch kein EU-Mitglied ist. Der Durmitor-Nationalpark kostet 5 € Eintritt, die auch nach Betreten des Parks noch bei eventuell angetroffenen Rangern bezahlt werden können. Normalerweise bezahlt man an den Parkeingängen. Leider gelten die Tickets nur für einen Tag, d. h. die Gebühr wird täglich fällig.
Die Gefahren für Reisende im Durmitor-Gebirge halten sich in Grenzen. Zugleich sind die Hochgebirge des Balkan weit weniger überlaufen als die Alpen – alles in allem also ein ziemliches Win-win.
An- und Einreise
Flüge mit Billigairlines und meist Zwischenstopp gibt es ab etwa 100 €. Mit Montenegro Airlines geht es direkt in 1h 45m nach Podgorica. Von hier aus steuert man mit Mietwagen, Bus oder (Gemeinschafts)Taxi weiter nach Žabljak. Die Autoanreise nach Žabljak ab München ist in gut 15 Stunden reiner Fahrzeit via Adria-Autobahn und Bosnien nach Nikšić im Südwesten oder via Sarajevo/Bosnien nach Plužine im Nordwesten möglich. Die Bahn– oder Busanreise aus Deutschland ist ebenfalls möglich, aber zeitaufwändig und umständlich.
Unterwegs vor Ort
Um vor Ort herumzukommen, empfiehlt sich das eigene Auto oder der Mietwagen, da der ÖV nur spärlich ausgebaut ist. Aus den größeren Städten wie Nikšić fahren unregelmäßig Busse nach Žabljak. Von dort ist man dann aber auch zu Fuß sehr schnell im Nationalpark und am Crno Jezero.
Das Gebirge und der Nationalpark ist über die aussichtsreiche Ringstraße nahezu perfekt zu erkunden. Allerdings nicht ohne eigenes Fahrzeug, außer man ist abenteuerlustiger Tramper mit viel Zeit. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Straße eng, mit gelegentlichen Schlaglöchern versehen, nicht immer ausgeschildert und in der Hochsaison stark befahren ist. Fahrpraxis und Stressresistenz sollte man für das Autofahren auf dem Balkan ohnehin mitbringen (eine gute Karte mit Infos bei Montenegro.travel).
Unterkünfte, Berghütten & Camping
Klassische Hotels gibt es fast nur in Zablak, doch die einfachen Pensionen und Gästezimmer in den kleinen Ortschaften machen den geringeren Komfort mit Gastfreundschaft wett. Im Gebirge gibt es eine handvoll Camps mit gesicherter Wasserversorgung und rudimentärer Infrastruktur (Lokvice, Skrcko Jezero, Biwak Debeli Namet, Susica, Lovacki). Wildzelten ist weder ausdrücklich erlaubt noch verboten – bei Einhaltung der gängigen “Benimmregeln in der Natur” wird man jedenfalls keine Probleme bekommen.
Führer und Karten
Einige digitale Karten sind auf der Homepage des Nationalparks zusammengestellt. Ansonsten bieten Fachhändler wie das Landkartenhaus eine Auswahl an brauchbaren Papierkarten, die allerdings begrenzt ist und bei der man rechtzeitig bestellen muss, da oft schnell ausverkauft.
💡 Geldspar-Tipp: SIM-Karte in der ersten größeren Stadt besorgen und vorher an der Grenze das mobile Internet am Handy ausschalten. Ansonsten sind böse Überraschungen bei der nächsten Handyrechnung vorprogrammiert …
1 Kommentar zum Artikel
Danke für die Auflistung eurer hilfreichen Tipps! Ergänzend dazu gibt es online übrigens einen (Kalender-)Jahrespass für alle National Parks in Montenegro. Die 13,50€ lohnen sich meist bereits ab dem dritten Tag. Online buchen, bezahlen und den Pass aus der Mail in der Wallet speichern. Funktioniert super. Den Link findet sich ganz easy über die Suchmaschine eurer Wahl. BG Sebastian