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Lass Dein Zelt zu Hause: Alternativen zum traditionellen Camping

Inhaltsverzeichnis

Draussen in der Wildnis, Du in Deinem alterprobten, vertrauten Zelt, langsam übermannt Dich der Schlaf…es gibt nichts Vergleichbares. Und doch, manchmal ist es einfach nicht praktikabel, den treuen Begleiter mitzuschleppen. In solchen Fällen ist eine leichtere und kompaktere Lösung wie zum Beispiel eine Hängematte gefragt.

Es gibt viele Alternativen zum Zelten. Ich campe seit langer Zeit und habe das Zelt oft zu Hause gelassen. Dafür gab es viele Gründe. Manchmal wollte ich Platz, Gewicht oder Zeit sparen, manchmal war das Zelt einfach nicht die beste Wahl für mein Reiseziel. Hier ist eine Liste von Alternativen, die das Zelt ersetzen. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile. Du entscheidest, welche für Dich am Besten geeignet ist.

Wenn es mal was anderes als das Zelt sein soll
Wenn es mal etwas anderes als das Zelt sein soll

Zelte ohne Boden

Zelt ohne Boden
Ein Zelt ohne Boden.

Ein bodenloses Zelt ist genau eben das: Eine Zeltstruktur ohne Boden. Normalerweise schlägt man es mit Heringen und einer zentralen Zeltstange auf. Viele herkömmliche Zelte kann man auch nur mit dem Footprint, Stangen und dem Außenzelt aufbauen. So spart man auch Gewicht.

Vorteile:

  • Normalerweise leichter als herkömmliche Zelte, guter Wetterschutz.
  • Sehr gut geeignet, wenn man Tiere dabei hat.
  • Bietet gute Kochmöglichkeiten.
  • Leicht aufzuschlagen auf felsigem Untergrund (wie z.B. Gletschermoränen).
  • Große Struktur bei minimalem Gewicht.

Nachteile:

  • Kein Boden bedeutet weniger Schutz vor krabbelnden Insekten.
  • Zeltest du auf Schnee, brauchst Du einen Tarp oder einen Biwaksack.
  • Nicht geeignet für das Aufstellen auf matschigem Boden.
  • Kosten oft dasselbe wie ein herkömmliches Zelt.
  • Bei großen bodenlosen Zelten für mehrere Leute kann man das Material nicht aufteilen: einer muss die Zeltplane, ein anderer die Stange tragen, die Übrigen entgehen der Last.

Biwaksäcke

Ein rotes Zelt vor Felswand
Ein Zuhause nur für Dich.

Ein Biwaksack ist ein Sack aus zeltähnlichem Material mit Platz für Dich und Deinen Schlafsack. Reissverschluss zu, und die Elemente können Dir nichts mehr anhaben!

Vorteile:

  • Sehr viel leichter und kompakter als ein Zelt mit ungefähr gleicher Schutzleistung.
  • Spendet zusätzliche Wärme und lässt sich mit Zelt, bodenloser Zeltplane, Hängematte oder Tarp kombinieren.
  • Günstiger als ein Zelt.
  • Tauglich für alle Jahreszeiten, dient auch als Insektenschutz.

Nachteile:

  • Sehr klein und eng, nichts für Leute mit Platzangst.
  • Kann umständlich sein, rein und raus zu kommen.
  • Der Biwaksack alleine bietet wenig oder keinen Platz, um Deine Ausrüstung vor dem Wetter zu schützen.

Biwaksäcke gibt es von sehr minimalistisch bis aufwendig. Die minimalistische Variante, wie z.B. der Exped – Bivybag Uno UL – Biwaksack, taugt eigentlich nur als Notfalllösung und wird auch als solche mitgeführt: eben für den Notfall. Sie haben mit einem Biwaksack wie dem auf dem Bild nicht mehr viel gemeinsam.

Hängematten

Hängematten sind eine tolle Sache, wenn Dein Schlafplatz Bäume im richtigen Abstand oder andere Aufhängemöglichkeiten bietet.

Mann liest Buch in einer Hängematte
Schunkel Dich in den Schlaf.

Vorteile:

  • Sehr leicht und kompakt, macht die Isomatte oft überflüssig und spart damit noch mehr Platz und Gewicht.
  • Sehr leicht aufzuhängen, wenn Bäume vorhanden sind.
  • Gut für Orte mit schlammigem oder feuchtem Untergrund.

Nachteile:

  • Erfordert Bäume, Pfähle oder ähnlich stabile Möglichkeiten zur Aufhängung.
  • Kein Schutz vor Insekten (mit Ausnahme von Hängematten mit Moskitonetz).
  • Bietet kaum Schutz vor dem Wetter (ein Tarp über der Hängematte schützt vor Regen, aber nicht vor Wind).
  • Isoliert nicht, kalte Luft von unten kann unangenehm sein. Eine Isomatte in der Hängematte kann hier etwas Abhilfe schaffen.

Tarps

Am leichtesten packt natürlich derjenige, welcher direkt auf nacktem Boden schläft. Wenn Dir das doch zu extrem ist, bieten Tarps die leichteste und kompakteste Option. Auf ultra-leichten Trips im Spätfrühling, Sommer und frühen Herbst ist der Tarp meine bevorzugte Wahl. Du kannst einen Tarp als Bodenplane auf nassem Untergrund benutzen oder als Decke, um Dich vor Regen zu schützen. Mit Hilfe eines Baumes oder auf Trekkingstöcken aufgespannt, wird der Tarp zum schnellen zeltähnlichen Unterschlupf und bietet noch mehr Schutz.

Gelbes Tarp
Tarps sind vielseitig und leicht.

Vorteile:

  • Es gibt superleichte und kompakte Tarps, die praktisch nichts wiegen.
  • Oft die günstigste Alternative.
  • Multifunktional: Bist Du mit Zelt, bodenlosem Zelt, Biwaksack oder Hängematte unterwegs, dient ein Tarp als Windschutz, Sonnenschutz, Bodenplane oder Regenschutz.

Nachteile:

  • Nur geringer Wetterschutz.
  • Aufstellen mit Trekkingstöcken kann kompliziert sein.
  • Manche ultra-leichte Tarps kosten soviel wie ein Zelt.
  • Wenig Schutz vor Insekten.

Obwohl es viele Gründe gibt, das Zelt zu Hause zu lassen, bleibt es dennoch die beliebteste Unterkunft zum Campen. Ein Zelt bietet den meisten Schutz vor den Elementen und Insekten, es ist geräumig und bequem. Und letztendlich gibt es doch nichts gemütlicheres, als mit Freund oder Familie warm und trocken im Zelt einen Gebirgststurm auszusitzen.

Dieser Artikel stammt nicht direkt aus unserer Feder. Das Original wurde von Matt Park für unseren Partner Backcountry in den USA geschrieben und von unserer Redakteurin Carolin ins Deutsche übersetzt.

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Bergfreund Gastautor

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