Sommer, Sonne, Badezeit! Was gibt es Schöneres, als sich den lieben langen Tag faul am Strand zu fläzen, und ab und an ins kühle Nass zu hüpfen? Warum die Gedanken an langweilige Pflegetipps verschwenden? Bademode ist – wie andere Funktionstextilien auch – nicht ganz unkompliziert in der Pflege. Eine nicht fachgerechte Reinigung kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Gewebe ausleiert oder Gummizüge brüchig werden. Gleichzeitig haben äußere Faktoren ebenfalls Einfluss auf die Langlebigkeit der geliebten Badesachen.
Aber keine Angst, das Ganze ist auch kein Buch mit sieben Siegeln. Wenn Ihr also noch lange Freude an Euren Badesachen haben möchtet und nicht wollt, dass die zu weit gewordene Badehose beim beherzten Sprung ins Wasser von der Hüfte rutscht, dann lest weiter!
Die leichte Reinigung nach Baden und Transport
Ob Badehose, Bikini oder Badeanzug – jedes Teil muss mal in die Wäsche. Aber wie häufig muss das überhaupt sein? In der Regel gilt, erst nach zwei bis drei Einsätzen oder bei starker Verschmutzung sollten die Badesachen gründlich gereinigt werden. Aber: Salzwasser und Chlor und Sonnencremereste setzen sich in den Fasern der Badekleidung ab und können das Gewebe nachhaltig schädigen. Nach dem Schwimmbad, dem Tag am Meer oder am Badesee reicht eine leichte „Katzenwäsche“ bereits aus, um diese Störenfriede zu entfernen. Spült die Badesachen einfach unter kaltem, fließendem Wasser aus. Drückt danach die Feuchtigkeit leicht aus dem Gewebe. Starkes Auswringen solltet Ihr sein lassen, da das Textil dadurch seine Form verlieren kann. Stattdessen könnt Ihr die überschüssige Feuchtigkeit mit einem Handtuch aufnehmen und die Badesachen anschließend an der Luft trocknen lassen. Schon sind die Badebegleiter wieder bereit für den Einsatz am nächsten Tag!
Zum Transport nach dem Badespaß ist nur zu sagen, dass Ihr Eure Badesachen möglichst nicht über längere Zeit im Rucksack oder in der Tasche liegen lassen solltet. Das gilt vor allem bei heißen Temperaturen und für den Transport in Plastiktüten. Die feuchten Badesachen sind ein richtiger Freizeitpark für Schimmel und Bakterien, auf dem sich sie sich nach Herzenslust austoben können. Um unangenehmen Gerüchen und Stockflecken vorzubeugen, wickelt die nassen Sachen in ein Handtuch ein und befreit die Badesachen schnellstmöglich aus ihrem vorübergehenden Zuhause.
Eine einfache Waschanleitung für Bademode
Nach dem Badeurlaub oder intensivem Einsatz brauchen selbst der hartgesottenste Bikini und der härteste Badehosen-Veteran eine richtige Wäsche. Damit sie ihre Form behalten, nicht ausleiern und das oft farbenfrohe Gewebe nicht ausbleicht, gilt es bei der Reinigung ein Paar Dinge zu beachten.
Bei der Reinigung von Badesachen gibt es zwei Möglichkeiten: von Hand oder in der Maschine. Für die Handwäsche füllt Ihr einfach einen Eimer, das Waschbecken, etc. mit lauwarmem bis warmem Wasser. Gebt etwas Flüssigwaschmittel oder mildes Feinwaschmittel dazu und mariniert die Badesachen 20 bis 30 Minuten in dem Becken. Spült danach die Textilien gut aus und lasst sie wie gehabt trocknen.
In der Maschine wird es etwas verzwickter. Bademode hat meistens einen relativ hohen Elasthananteil im Gewebe. Einige Faktoren, die bei einer „normalen“ Maschinenwäsche zusammen kommen, können die Elastizität der Gewebe beeinträchtigen oder sogar zerstören. Aber wenn Ihr ein paar wichtige Dinge beachtet, ist das alles kein Ding. Einer der größten Feinde elastischer Gewebe ist der Weichspüler. Den also weglassen! Nehmt stattdessen ein mildes Feinwaschmittel mit Farbschutz und ohne weitere Zusätze wie Bleichmittel oder Ähnlichem zur Hand. Des Weiteren kann sich auch zu große Hitze schädlich auf das Gewebe auswirken. 30 bis 40 Grad reichen mit modernen Waschmitteln in der Regel vollkommen aus. Wählt beim Waschgang einen Extraspülgang aus und verzichtet möglichst auf einen Schleudergang.
Bikinioberteile mit Bügel reinigt Ihr am besten per Handwäsche. Falls Ihr trotzdem die Waschmaschine bevorzugt, solltet Ihr die Teile wie auch BHs in den dafür vorgesehenen Feinwäschenetzen waschen. Die gibt’s überall im Handel. Wenn Ihr das berücksichtigt und die Maschine nicht zu voll macht, laufen die Bügel nicht Gefahr, sich zu lösen und durch das Gitter der Wäschetrommel zu verabschieden. Was mir selber schon mal bei einem Waschgang mit dem Lieblingsbikini meiner Freundin passiert ist…
Trocknen und Lagerung
Nach der Wäsche – egal ob von Hand, in der Maschine oder beim kurzen Bad unter dem Wasserhahn – muss die Bademode natürlich getrocknet werden. Und auch hier geben sich die Badeutensilien wieder dezent zickig. Wie erwähnt solltet Ihr bei der Maschinenwäsche -wenn möglich- auf den Schleudergang verzichten oder ihn auf ein Minimum reduzieren. Auch Auswringen mag das Gewebe von Badeanzügen, Bikinis oder Badehosen nicht besonders gerne. Das kann die hochelastischen Elasthanfasern im Gewebe ausleiern. Auch auf Wäschetrockner reagieren die schwimmfreudigen Textilien mit Abscheu. Packt stattdessen Eure sauber gewaschenen Badesachen in ein Handtuch ein. Mit etwas Druck nimmt das die gröbste Feuchtigkeit auf. Lasst die Sachen dann anschließend an der Luft trocknen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: lasst Eure Badesachen nicht auf der Heizung oder dem Handtuchtrockner trocknen. Ein Trocknen an der Sonne kann dem Gewebe ebenfalls schaden und bleicht in manchen Fällen sogar die Farben aus.
In Punkto Lagerung ist Bademode etwas weniger anspruchsvoll. Wenn die Sachen komplett getrocknet sind, einfach flach zusammenlegen und ab in den Schrank oder die Schublade. Das einzige, was Ihr hier beachten müsst, ist, dass Ihr die Badesachen nicht achtlos zusammengeknüllt in die Kommode pfeffert, denn auch so können sie ihre Form verlieren. Puh! Da kommt schon einiges zusammen! Aber auf den zweiten Blick ist das alles gar nicht so kompliziert. Wenn Ihr die paar einfachen Regeln beachtet, habt Ihr lange Freude an Euren Badesachen. Also worauf wartet Ihr noch? Ab ins Wasser mit Euch!