Das Thermometer zeigt „warm“, und die Sonne lacht. Alles klar, es geht ab ins Freibad, an den Baggersee, oder den Strand. Der neue Bikini ist auch bereits am Start, doch Moment: Sollte ich mein Bikini waschen, bevor ich ihn das erste Mal trage? Wie pflege ich meine Badebekleidung eigentlich richtig? Keine Sorge, diese und noch viele andere Fragen klären wir in diesem Beitrag!
Neuen Bikini oder Badeanzug waschen vor dem ersten Gebrauch
Vor dem ersten Tragen solltest Du Deine Badesachen waschen. Das hat vor allem hygienische Gründe und trägt dazu bei, Deine Haut zu schonen. Während des Produktionsprozesses von Bikini, Badeanzug und Co. kommen unterschiedliche Chemikalien zum Einsatz. Darunter sind beispielsweise Farb- und Fixiermittel, aber auch Weichmacher. Um zu verhindern, dass Reste dieser Chemikalien auf Deiner Haut landen und dort im schlimmsten Fall zu Irritationen oder allergischen Reaktionen führen, solltest Du Deine Badesachen vor dem ersten Tragen gründlich auswaschen.
Wie wasche ich meinen neuen Bikini?
Für deinen neuen Bikini reicht eine Handwäsche mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel völlig aus. Die Badesachen sind ja nicht grob verunreinigt. Es geht lediglich darum, Stoffe, die dem Gewebe anhaften, zu lösen und zu entfernen. Nach der kurzen Handwäsche lässt Du den neuen Bikini einfach an der Luft trocknen und schon bist Du ready für den Besuch im Freibad oder einen Tag am Strand.
Deine Badesachen waschen nach dem Schwimmen
Ach so, ein Tag am Strand… Doch warte mal: Strand, Frei- und Hallenbad, das bedeutet immer auch Stress für die Bademode. Darum ist es wichtig, dass Du nach dem Baden nicht einfach Deine sieben Sachen nass zusammenpackst und den Bikini zu Hause lediglich zum Trocknen aufhängst. Nach dem Schwimmen und Baden ist es nämlich sinnvoll, dass Du Deinen Bikini oder Badehose gründlich mit klarem Wasser ausspülst. Der Grund hierfür: Chlor- oder auch Salzwasser kann das Material der Badebekleidung angreifen.
Chlor greift dabei vor allem die Elasthanfasern an und sorgt somit nach und nach dafür, dass die Elastizität des Gewebes verloren geht. Die Badesachen leiern regelrecht aus. Auch Salz greift das Elasthan im Bikini an. Hierdurch wird das Material schneller porös und der generelle Alterungsprozess des Gewebes schreitet schneller voran. Aber auch Sand und / oder Sonnencreme im und am Bikini schadet den Fasern. Durch ein gründliches Ausspülen des Bikinis in klarem Wasser werden grobe Verschmutzungen entfernt, und Salz-, Chlor- und Schweißreste aus dem Material gelöst.

Pflegetipp: In der Regel duschst Du Dich ohnehin nach dem Schwimmen einmal ab, nimm die Badeklamotten einfach mit unter die Dusche und schon sind die gröbsten Verunreinigungen weg.
Zum Transport nach dem Badespaß ist noch zu sagen, dass Du Deine Badesachen möglichst nicht über längere Zeit im Rucksack oder in der Tasche liegen lassen solltest. Das gilt vor allem bei hohen Temperaturen und für den Transport in Plastiktüten. Die feuchten Badesachen sind ein richtiger Freizeitpark für Schimmel und Bakterien, auf dem diese sich nach Herzenslust austoben können. Um unangenehmen Gerüchen und Stockflecken vorzubeugen, wickelt die nassen Sachen in ein Handtuch ein, und befreit sie anschließend schnellstmöglich aus ihrem vorübergehenden Zuhause.
Bikini in der Waschmaschine waschen – eine Anleitung
Wichtig ist, dass Du Deinen Bikini regelmäßig einer gründlichen Wäsche unterziehst. Denn nur so lösen sich auch tiefer sitzende Verunreinigungen aus dem Gewebe. Je nach Tragedauer und Verschmutzung empfiehlt es sich daher, die Badesachen nach jedem dritten bis vierten Tragen gründlicher zu waschen.
Um zu erfahren, wie genau Du Deinen Bikini waschen sollst, lohnt sich der Blick auf das Pflegeetikett. Denn dort erfährst Du konkret, wie die Pflege aussehen soll. Ein Waschetikett gibt immer Aufschluss über die Art der Reinigung, die maximale Waschtemperatur, und welche Waschmittel geeignet sind. Willst Du Deine Badehose, den Bikini oder Badeanzug waschen, solltest Du auf jeden Fall diese Anweisungen befolgen. Ist das Etikett bereits verblichen oder hast Du es vielleicht herausgeschnitten, kannst Du Dich grob an den folgenden Vorgaben zum Waschen deines Bikinis in der Waschmaschine orientieren:
- Auf wieviel Grad. Bikinis und andere Badesachen dürfen auf keinen Fall zu heiß gewaschen werden. 30 Grad reichen hier vollkommen aus. Höhere Temperaturen können das Material Deiner Badebekleidung schädigen. Ein Bikini bei 60 Grad waschen? Das ist keine gute Idee.
- Schonwaschgang. Um den Bikini, Badeanzug oder die Badehose zu waschen, wählst Du am besten den Schonwaschgang. Außerdem verwendest Du ein mildes Waschmittel für Deinen Bikini. Achte darauf, dass das Waschmittel kein Bleichmittel enthält, das greift nämlich auch die Farben an. Darüber hinaus solltest Du auf jeden Fall auch auf Weichspüler verzichten, denn dieser kann die Elastizität des Gewebes schädigen.
- Wäschesäckchen verwenden. Gerade bei Bikinis mit Häkchenverschluss kann es beim Waschen in der Maschine vorkommen, dass sich dieser in der Trommel oder an anderen Kleidungsstücken verhakt. Hierdurch kommt es oft zu verbogenen Häkchen oder kleinen Löchern in der Kleidung. Um das zu vermeiden, kannst Du den Bikini einfach in ein Wäschenetz geben und gefahrenfrei in der Maschine mitwaschen.
- Nicht bleichen, schleudern, bügeln oder chemisch reinigen lassen. Wie bereits erwähnt, greift Bleichmittel die Farben der Badesachen an. Intensives Schleudern kann hingegen die Fasern schädigen und beim Bügeln kann es dazu kommen, dass die hitzeempfindlichen Kunstfasern regelrecht verschmoren.
Bikini waschen – Handwäsche erlaubt
Je nach Material und Machart kann aber auch eine Handwäsche des Bikinis sinnvoll sein. Vor allem dann, wenn der Bikini aufgenähte Details wie Perlen oder Rüschen hat. Für die Handwäsche brauchst Du generell nicht besonders viel. Ein Waschbecken oder eine große Schüssel, mildes Waschmittel, lauwarmes Wasser und Deine Hände reichen völlig aus. Und so wird’s gemacht:
- Weiche den Bikini in lauwarmem Wasser kurz ein.
- Hat sich das Gewebe mit Wasser vollgesaugt, gibst Du ein mildes Waschmittel dazu.
- Danach knetest Du den Bikini sanft durch, sodass das Wasser durch das Gewebe gedrückt wird. Bei gröberen Verschmutzungen kannst Du auch einzelne Teile des Bikinis aneinander reiben, um alles zu lösen.
- Bist Du damit fertig, spülst Du den Bikini mit klarem Wasser aus und schüttelst ihn aus. Verzichte auf jeden Fall darauf, den Bikini auszuwringen. Auch das kann dem Gewebe schaden.
- Danach musst Du den Bikini nur noch an der Luft trocknen lassen.

Bikini und Badehose dürfen nie in den Trockner
Dein Bikini waschen ist das eine, sie richtig zu trocknen das andere. Denn nur, wenn Deine Badesachen nach jedem Einsatz oder einer gründlichen Wäsche auch wieder ordentlich getrocknet werden, wirst Du lange Freude an ihr haben. Der Blick aufs Waschetikett verrät auch hier: Der Trockner ist tabu. Am besten trocknen Bikinis liegend auf den Stäben eines handelsüblichen Wäscheständers. Weht draußen der Wind geht das sogar recht schnell. Direkte Sonneneinstrahlung kann dem Gewebe jedoch schaden. Außerdem bleichen die Farben in der Sonne schneller aus. Daher solltest Du Deine Badesachen im Schatten oder alternativ drinnen trocknen.

Achte aber auf jeden Fall darauf, dass Du Deine Badesachen immer gründlich trocknest. Vergisst Du Deine Badesachen nach dem Gebrauch noch nass in Deiner Tasche, führt das nicht selten zu einem unangenehmen Geruch und kann Stockflecken hervorrufen.
Weißer Bikini gelb verfärbt – Pflegetipp
Mit der Zeit kann es auch dazu kommen, dass sich weiße Bikinis durch Chlor gelblich verfärben. In diesem Fall gibst Du reichlich Backpulver in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser und legst den betroffenen Bikini darin ein. Nach einigen Stunden Einwirkzeit spülst Du alles sauber aus und trocknest Deine Badesachen gründlich.
Du siehst, mit ein paar Tricks sind auch grob verschmutzte oder fleckige Badesachen schnell wieder sauber. Eine schonende Wäsche und gute Trocknung tragen dazu bei, die Lebensdauer von Bikini und Co erheblich zu verlängern, sodass Du lange Freude daran hast.