Du möchtest raus in die Natur zum Wandern und Stuttgart dabei besser kennenlernen? Dann gibt es zahlreiche Möglichkeiten für dich, die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Egal ob du lieber in Stadtnähe bleibst oder etwas weiter in die Natur möchtest, überall gibt es Wege, die darauf warten von dir entdeckt zu werden.
Was hat Stuttgart zu bieten und wo kannst du wandern?
Stuttgart liegt malerisch in einem Talkessel und ist eine grüne Stadt mit Wäldern, Wiesen, Landwirtschaft, Weinbau und einem mancherorts mediterranen Flair.
Stuttgart erstreckt sich über 350 Höhenmeter und im Nordosten hat sich der Neckar tief in das umgebende Gestein gegraben. Auf Serpentinen, Steigen, Panoramawegen, mit der Seilbahn und der Zahnradbahn kannst du die Höhenunterschiede zwischen Talkessel und der höher gelegenen Umgebung überwinden.
Die vielseitige Stadt hat außerdem zauberhafte Schlösser, wegweisende Neubauten und mutige Architektur vorzuweisen. Von Automobilmuseum über Barockschloss bis zum ersten Fernsehturm gibt es viele Bauten, die einen Ausflug wert sind.
Egal ob du lieber ausgiebige Tagestouren, ausgedehnte Spaziergänge oder kurze Ausflüge magst, im Raum Stuttgart ist für jeden was dabei. Die Mischung aus urbanem Hotspot und schöner Natur macht Stuttgart perfekt für einen Wochenendtrip oder Kurzurlaub. Im Folgenden werden dir ein paar Wandertouren und Ausflugsziele in und in der Nähe von Stuttgart vorgestellt.
Touren in und rund um Stuttgart
Treppauf und treppab auf den Stäffele
Typisch für Stuttgart sind die Stäffele. Entweder du hast schon mal davon gehört oder du fragst dich jetzt: Was soll denn das sein? Der schwäbische Begriff steht für steile Treppen, die den Stuttgarter Kessel mit der höher gelegenen Umgebung verbinden. Die Geschichte der Stäffele reicht bis in die Zeiten des Mittelalters zurück, als in den Steillagen rund um Stuttgart an vielen Hängen Weinbau betrieben wurde.
Die Staffeln, also die steilen Treppen, wurden angelegt, um die Hänge zur Bewirtschaftung leichter zugänglich zu machen. Das Wort Stäffele leitet sich vom althochdeutschen staffo ab, das Schritt bzw. Aufeinanderfolge von Schritten bedeutet. Waren die Stäffele im Winter früher gefroren, konnte man leicht ins Rutschen geraten.
Daher kommt auch der Stuttgarter Neckname Stäffelesrutscher. Die neueren Stäffele sind in der Regel mit höheren Stufen ausgestattet.
Warum Stäffelestouren?
Wenn du Stuttgart besser kennenlernen möchtest, solltest du bei deinem Besuch der Landeshauptstadt unbedingt einen Stäffele-Spaziergang oder eine Stäffele-Rundwanderung miteinplanen. Die Stäffele führen an zauberhaften Villen vorbei, sind teilweise mit Bäumen und Büschen bewachsen und bieten oben angekommen weite Ausblicke auf die Stadt und die Umgebung.
Gehst du auf alten Stäffele auf und ab, tauchst du in ein Stück Stadtgeschichte ein. Du begibst dich auf Wege, die schon in längst vergangenen Zeiten genutzt wurden.
Stuttgart hat mehr als 400 solcher Stäffele und steilen Treppen. Die meisten davon befinden sich in der Nähe der Innenstadt. Keiner weiß die genaue Anzahl. Denn oft sind sie im Stadtplan nicht als Stäffele gekennzeichnet, sondern als Wege oder Straßen. Sie dienen nicht nur der Abkürzung zwischen den Halbhöhen und der Innenstadt, sondern werden auch gerne als Aussichts- oder Treffpunkt genutzt.
Seit den 1980er Jahren werden auf den Stäffele verschiedene Stadtspaziergänge, die sogenannten Stäffelestouren angeboten. Darunter kannst du dir kleine Wanderungen vorstellen, die sowohl von der Stadt Stuttgart, sowie von zahlreichen selbstständigen Stadtführern angeboten werden.
Es gibt an allen Hängen rundum Stuttgart Staffeln. Wenn Du gerne zu Fuß unterwegs bist, kannst Du jeden Hügel per Stäffele erklimmen und von der Höhe aus Abkürzungen auf deinem Weg nach unten einbauen. Es gibt zum Beispiel die Taubenstaffel und die Elsterstaffel in Heslach, die Lorenzstaffel bei Stuttgart-Mitte, die Sünderstaffel von der Pfizerstraße zum Bubenbad oder die Eugenstaffel (auf dem Stadtplan ist sie trotz ihrer Stufen als Eugenstraße zu finden), die vom Eugensplatz hinunter zur Konrad-Adenauer-Straße führt. Und erwähnenswert ist die Schillerstaffel, deren Stufen auf den Bopser zur Schillereiche führen. Diesen oder einen ähnlichen Weg könnten Schiller und seine Freunde hochgegangen sein, um aus dem Werk ‚Die Räuber‘ vorzulesen.
Die Eugenstaffel
Die Eugenstaffel ist eine der interessantesten Staffeln in Stuttgart Mitte. Sie verläuft von der Urbanstraße hinauf zum Eugensplatz mit schönen Kastanienbäumen und dem beeindruckenden Galateabrunnen. Oben auf dem Platz angekommen erwartet dich ein Ausblick auf, die mit grünen Hügeln gesäumte, Innenstadt.
Benannt wurde die Staffel nach Herzog Eugen von Württemberg (1788-1857). Der Eugensplatz jedoch ist nach seinem Enkel Herzog Wilhelm Eugen IV. benannt. Der Galateabrunnen soll den krönenden Abschluss der Staffel sein und wurde im Jahr 1890 enthüllt. Die schöne Galathea, Tochter der Meeresgötter Nereus und Doris, schaut hinunter in die Stadt.
Die Himmelsstaffel
Auf der Himmelsstaffel geht es hoch hinaus! Sie führt in den Dachswald, der früher ein unbewohntes Jagdgebiet war. Die Herren von Kaltental hatten hier eine Jagdresidenz. Später wurden hier Terrassen für den Weinbau angelegt. Über die Jahre hinweg verschwand der Weinanbau in dieser Gegend wieder und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde damit begonnen, das Gebiet zu bebauen.
Heute sagen die Einheimischen, dass nirgendwo sonst in warmen Sommernächten im Juni so viele Glühwürmchen herumfliegen wie im Dachswald. Wenn du die Staffel hochgestiegen bist, dann erwartet dich ein Ausblick auf Kaltental, auf Vaihingen, die Fildern und weiter entfernt auf die Schwäbische Alb.
Die Lorenzstaffel
Die Lorenzstaffel beginnt an der Katharinenstraße, direkt neben der Katharinenkirche. Der erste Abschnitt besteht aus relativ flachen Stufen. Die Lorenzstaffel lässt sich in Abschnitte einteilen.
Nach diesem ersten Abschnitt überquerst du die Olgastraße und passierst den Marie-Juchacz-Platz, der nach der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt benannt ist. Wenn du darauf achtest, dann kannst du dort die Stahltür in den Olgastollen entdecken. Der nächste Abschnitt führt hinauf zur Alexanderstraße.
Danach geht es für dich von der Alexanderstraße zur Danneckerstraße. Der letzte Abschnitt führt von der Danneckerstraße auf insgesamt 8 Einzeltreppen mit meist 12 Stufen hinauf zur Ecke Stitzenburg-/Nagelstraße. Oben angekommen hast du über 250 Stufen und ca. 45 Höhenmeter hinter dir!
Das Grüne U
Eine weitere Besonderheit ist das Grüne U, das im Zusammenhang mit der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 entstand. Dabei handelt es sich um 8 Kilometer lange Grünflächen, die sich aus 6 Parkanlagen zusammensetzen. Es erstreckt sich vom Schlossgarten bis zum Killesberg.
Bei einem Städtetrip nach Stuttgart kannst Du einen ausgiebigen Spaziergang einplanen, um das Grüne U zu erkunden. Über Wege und Brücken erreichst du die unterschiedlichen Grünanlagen.
Dazu gehören
- der Schlossgarten
- der Park der Villa Berg
- der Rosensteinpark
- der Leibfriedsche Garten
- der Wartberg
- der Höhenpark Killesberg.
Seit Juli 2012 ist das Grüne U durch die Grüne Fuge ergänzt worden. Sie erweitert den Höhenpark Killesberg nach Süden. Daran schließt sich dann der Park Rote Wand an und stellt die Verbindung zur bereits bestehenden Feuerbacher Heide her.
Auf dem Weg gibt es so einiges zu sehen. Du kommst beispielsweise am Eckensee vorbei. Dort in der Nähe befinden sich der Landtag von Baden-Württemberg, das Württembergische Staatstheater mit Opernhaus und Schauspielhaus sowie drei große Stuttgarter Kunstmuseen.
Es geht am Planetarium, am Mineralbad Berg und am Bad Leuze vorbei. Der Zoologisch-Botanische Garten Wilhelma, das Wilhelma-Theater, das Museum Schloss Rosenstein und das Museum am Löwentor liegen ebenfalls auf dem Weg. Die Ruine der Villa Moser, der Egelsee, der Killesbergturm und das Höhenfreibad sind ebenfalls Teil vom Grünen U.
Auf dem 26 Kilometer langen Weg ‚Vom Schloss zum Schlössle‘ kannst du das Grüne U erkunden. Er führt vom Neuen Schloss bis zum Bärenschlössle. Für diese ausgedehnte Wanderroute solltest du ca. 7 Stunden einplanen.
Wandern in Verbindung mit der Seilbahn und der Zahnradbahn
Die Seilbahn in Stuttgart ist die erste vollautomatische Standseilbahn der Welt und befördert immer noch Menschen vom Südheimer Platz in Heslach zum Waldfriedhof. Sie wird auch Erbschleicherexpress oder Lustige-Witwen-Bahn genannt. Denn früher war es gang und gäbe, dass Trauergesellschaften mit der Bahn hochfuhren.
Die Bahn überwindet dabei 87 Höhenmeter. Sie ist denkmalgeschützt und bewahrt als Denkmal ein Stück Geschichte. Oben beim Waldfriedhof angekommen, kannst du dich auf die Pfade des Blaustrümpfler Wanderweges begeben, die Aussicht auf Stuttgart hinab genießen.
Anschließend kann man bei Degerloch mit der Zacke wieder hinunter in den Talkessel fahren (Haltestelle Haigst einsteigen und am Marienplatz wieder aussteigen). Die Zacke oder auch ‚Zacketse‘ genannt, ist eine der wenigen Zahnradbahnen in Deutschland und die letzte im Linienbetrieb einer Stadt. Sie fährt auf der Alten Weinsteige zwischen Degerloch und Marienplatz hin und her.
Rundwanderweg Blaustrümpfler
Wenn du den Rundwanderweg Blaustrümpfler komplett gehen möchtest, dann geht es vom Marienplatz weiter Richtung Karlshöhe über die Else-Himmelheber-Staffel und die Willy-Reichert-Staffel. Du kommst vorbei am Lapidarium auf der Karlshöhe und an schönen Aussichtspunkten auf die Stadt.
Ein Biergarten lädt auf dem Weg zur Pause ein. Es geht vorbei am Lehrgarten des Bürger- und Gartenbauvereins Heslach und wieder zurück zur Talstation der Seilbahn. Der gesamte Rundwanderweg ist ca. 7,5 Kilometer lang und für die reine Gehzeit solltest du ungefähr 2,5 Stunden einplanen.
Joseflesweg
Wenn du vom Waldfriedhof aus lieber eine kürzere Strecke gehen möchtest, kannst du den Joseflesweg beschreiten. Er folgt meist befestigten Wegen. Die Strecke ist ca. 4 Kilometer lang und du solltest gut 1 Stunde und 15 Minuten dafür einplanen. Wenn du dem ausgeschilderten Joseflesweg folgst, gelangst du in die Schälblesklinge, die Talsohle eines Bächleins, das sich tief in den Sandsteinboden eingegraben hat. Hier siehst du steile Wände wie in einem Canyon. Der Fußweg ist gleichzeitig ein ausgeschilderter geologischer Lehrpfad und macht den kurzen Rundweg noch interessanter.
Tages und Mehrtagestouren in Stuttgart
Jubiläumsweg
Der Jubiläumsweg ist ca. 15,9 Kilometer lang und verläuft vom tiefsten Punkt der Stadt in Mühlhausen zum höchsten Punkt am Birkenkopf. Er wurde anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe Schorndorf des Schwäbischen Albvereins angelegt.
Die Wegstrecke ist wie folgt:
Stuttgart-Münster – Bad-Cannstatt – Schloßgarten – Marktplatz – Karlshöhe – Hasensteige – Birkenkopf.
Für die Wanderung solltest du ca. 6 Stunden einplanen. Er führt entlang des Neckars von Mühlhausen über Hofen und Münster nach Bad Cannstatt bis zum Schloss Rosenstein. Von dort verläuft er dann durch die Unteren, Mittleren und Oberen Schlossgartenanlagen, durch die Innenstadt und weiter über die Silberburganlage, die Karlshöhe und den Hasenberg bis zum Birkenkopf.
Rössleweg
Der Rössleweg ist ein 54 Kilometer langer Rundwanderweg über die Höhen des Keuperberglandes am Rande der Stadt. Es bietet sich an, den Weg in Teilstrecken zu gehen, wobei die Anbindung an den ÖPNV gewährleistet ist. Er wurde vom Verschönerungsverein und dem Schwäbischen Albverein gemeinsam eingerichtet.
Auf der Strecke gibt es Wälder, Weinberge und Obstgärten. Landschaftlich und topographisch reizvolle Gegenden und viele geologisch und historisch interessante Punkte fügen sich zu einem interessanten Spazier- und Wanderweg, bei dem du vieles entdecken kannst. Das Stuttgarter Rößle im gelben Ring zeigt dir, wo der Weg entlang geht.
Weinwanderwege
Der Stuttgarter Weinwanderweg führt vom Bahnhof in Obertürkheim über Uhlbach, Rotenberg und Untertürkheim. Dabei kommst du beispielsweise auch am Weinbaumuseum in Uhlbach vorbei. Machst du einen Abstecher ins Museum, erfährst du dort einiges über die Arbeit der Winzer und über die Weinbaugeschichte von der Römerzeit bis heute.
Von der Alten Kelter in Uhlbach kannst du zu einem Spaziergang durch die Weinberge und zu Besenwirtschaften aufbrechen. Mehrere Aussichtspunkte laden unterwegs zu einer Pause ein. Bei der Ortschaft Rotenberg lohnt sich ein Abstecher auf den Württemberg (411 m), um die majestätische Grabkapelle zu sehen und den Ausblich von dort oben auf das Umland zu genießen.
Die Grabkapelle wurde ab dem Jahr 1820 von König Wilhelm I. als ewiger Liebesbeweis für seine jung verstorbene Frau Katharina erbaut. Das ikonische Denkmal gilt wegen seiner charmanten Architektur als romantischster Ort Stuttgarts. Die Rundwanderung ist 11,8 Kilometer lang und du wirst dafür ungefähr 3 Stunden brauchen.
Weitere Weinwanderwege
Es gibt noch andere Weinwanderwege, die am Wegrand mit Weinstuben zum Verweilen und Probieren einladen und auf denen schöne Aussichten auf dich warten. Hier ein paar Beispiele:
- Wanderweg von Bad Cannstatt nach Steinhaldenfeld zur Lage Zuckerberg: Dauer: ca. 2 Stunden; Länge: 8,21 Kilometer. Auf dem Weg kommst du an einem Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg vorbei. Und auf dem Weg erwartet dich eine tolle Aussicht auf das Neckartal. Zurück zum Ausgangspunkt geht es entlang des Neckars.
- Wanderweg vom Max-Eyth-See nach Mühlhausen über Freiberg und Mönchfeld und am Neckarufer entlang wieder zurück zum Startpunkt. Dauer: ca. 2,75 Stunden; Länge: 8,51 Kilometer. Gleich zu Beginn der Wanderung kannst du auf einer beeindruckenden Hängebrücke den Neckar überqueren.
- Vom Max-Eyth-See zum Pragsattel: Dort lockt bereits der Burgholzhofturm, der in jedem Fall einen Aufstieg wert ist. Genieße den Blick auf Stuttgart, Bad Cannstatt und das Neckartal! Dauer: ca. 3 Stunden; Länge: 8,5 Kilometer. Von dort geht es durch die Weinberge wieder zurück zum Max-Eyth-See.
Wanderungen mit Kindern im Raum Stuttgart
Bärenschlössle Stuttgart
Drei Seen, der Pfaffensee, der Neue See und der Bärensee bilden ein zauberhaftes Ausflugsziel für Familien. Es gibt einen schönen Rundwanderweg, der um die drei Seen herumführt. Selbst mit Kinderwagen oder dem Laufrad kann man den Weg problemlos gehen.
Vom Parkplatz entlang der Magstadter Straße gelangst du als erstes zum Pfaffensee, wo du rechtsherum am Seeufer starten kannst. Du wanderst in Richtung Bärenschlössle. Dort angekommen, kannst du dich im Biergarten eine erste Pause zum Essen und Trinken einlegen.
Von dort aus gibt es die Möglichkeit einen Abstecher zum Rot- und Schwarzwildpark zu machen. Danach geht es wieder zurück zum Bärenschlössle, um von dort aus die Rundwanderung um den Bärensee und Neuen See abzuschließen. Besonders beeindruckend sind die großen, alten Bäume sowie die Vogel- und Pflanzenvielfalt, die es zu bewundern gibt.
Eine weitere Besonderheit sind die Schmuckschildkröten, die man bei Gelegenheit in Ufernähe beobachten kann. Der Rundwanderweg ist ca. 9 Kilometer lang.
Sinneswandelpfad Stuttgart
Auf diesem Pfad dreht sich alles um das Thema Wald. Hier sollst du das Naturphänomen genießen, begreifen und erleben. Der Erlebnisweg beginnt beim Haus des Waldes, das ein Informationszentrum mit Mitmachausstellung zum Thema Wald, Stadt und Welt ist.
Zudem ist es das Zentrum für Waldpädagogik und Umweltbildung in Baden-Württemberg. Ein großes Glasdach gibt dir im Inneren des Hauses das Gefühl, dass du dich schon im Wald befindest. Wenn du dir in der Mitmachausstellung alles angeschaut hast, dann geht es tatsächlich raus in den Wald auf eine erlebnisreiche Wanderung.
Auch mit Kinderwagen ist der Weg ohne Hindernisse machbar. Erlebnisstationen und Schautafeln lassen auf dem Weg keine Langeweile aufkommen. Der Pfad ist ca. 1,3 km lang und somit auch für die kleinsten Forscher/-innen ein abwechslungsreiches Abenteuer.
Leudelsbachtal
Diese Rundwanderung führt durch das Naturschutzgebiet Leudelsbachtal und besticht durch abwechslungsreiche Facetten. Du wanderst auf dem Weg durch Waldgebiet, entlang eines Bachlaufs und durch Weinberge. Der Startpunkt ist der Parkplatz beim Bauhof in Markgröningen. Von dort führt der Weg am Leudelsbach entlang.
An den steilen Hängen lässt sich die schöne Landschaft bestaunen. Der Weg führt auch durch einen verwachsenen Bannwald, der sich selbst überlassen bleibt und mehr und mehr verwildert. Du passierst das Enzeck, wo der Leudelsbach in die Enz mündet.
Danach steigst du auf zum Schellenhof, bei dem du eine Pause zum Essen und Trinken einlegen kannst. Danach geht es wieder in den Wald hinein bis zum Aussichtspunkt Enzblick und von dort aus an den Waldrand zur Markgröninger Stadtbrille. Abschließend geht es zurück zum Ausgangspunkt. Die Gesamtstrecke beträgt 9,5 Kilometer.
Herzogliche Kugelbahn
Auf diesem Pfad erfährst du etwas über den Wald, den Weinbau und das Haus Württemberg. Du folgst dabei den Kugeln auf abwechslungsreichen Kugelbahnen. Los geht es beim Sängerheim in Kernen-Stetten. Dort kannst du eine Kugel für 50 Cent aus einem Automaten ziehen.
Es erwarten dich 25 Stationen auf dem Weg. Insgesamt haben die Kugelbahnen eine Länge von 800 Metern. Die Wanderstrecke an sich ist 2 Kilometer lang. Die abwechslungsreichen Bahnen und Infotafeln lassen dich auf kreative Weise mehr über die drei Themen erfahren. Die letzte Bahn endet beim Klettergarten. Danach geht es denselben Weg wieder zurück.
Wenn du die Kugelbahnen mit einer längeren Wanderung verknüpfen möchtest, kannst du den 7 Kilometer langen Stettener Rundweg wählen. Er beginnt in der Ortsmitte Kernen-Stetten und führt durch die Weinberge und an der Yburg vorbei. Weiter bergauf wirst du mit sagenhaften Ausblicken belohnt.
Auf dem Berg oben angekommen erreichst du das Sängerheim. Ab dort folgst du dann den Kugelbahnen bis zum Kletter-Steinbruch und weiter zum Eichensee. Über Felder und Wiesen erreichst du das Tal, wo ein großer Spielplatz für die Kinder wartet. Danach erreichst du wieder den Startpunkt des Rundwanderwegs.
Von Ludwigsburg nach Schloss Monrepos
Wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, dann geht es vom Hauptbahnhof Ludwigsburg mit dem Bus oder zu Fuß zur Bärenwiese. Zu Fuß unterwegs geht es dabei zuerst über den Marktplatz. Bei der Bärenwiese angekommen können sich die Kids auf dem Abenteuerspielplatz austoben.
Danach geht es weiter Richtung Residenzschloss und Jagd- und Lustschloss Favorite. Durch den Eingang des Parks Favorite hindurch kommst du in eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Große Bäume und frei umherlaufendes Wild lassen sich in diesem Park bestaunen. Wieder aus dem Park draußen, folgst du der Beschilderung Planetenweg/Seeschloss Monrepos.
Du kommst an einem Biergarten vorbei und dann beginnt auch schon der Planetenweg. Du folgst dem Weg ein Stück weit bis zum Jupiter und erreichst dann das malerische Schloss Monrepos. Auf dem kleinen See kannst du sogar Tretbootfahren oder du machst einfach einen gemütlichen Spaziergang um den See.
Für Kinder gibt es auf diesem Ausflug viel zu entdecken. Zurück geht es mit dem Bus oder du gehst mit deiner Familie denselben Weg zurück. Länge der einfachen Strecke ohne Rückweg beträgt ca. 4,5 Kilometer, hin und zurück also ca. 9 km.
Von Botnang nach Leonberg
Auf dieser Wanderung durch den Dischinger Wald wird dir Abwechslung geboten. Das Schloss Solitude, die Gerlinger Heide, der Aussichtsturm Engelberg und die Altstadt von Leonberg sind Highlights, die auf dem Weg liegen. Die Tour eignet sich auch für Familien mit größeren Kindern.
Am Bahnhof in Botnang beginnt die Wanderung. Von dort geht es weiter die Eltinger Steige bis zur nächsten Kreuzung. Von dort geht es auf einem Forstweg bis zur Wegkreuzung ‚Vier Buchen‘ weiter. Dabei folgst du der Beschilderung mit dem blauen Kreuz.
Richtung Schloss Solitude geht es weiter. Beim Schloss angekommen, lädt das Schlosscafé zu einer Rast ein. Das Schloss imponiert durch seinen späten Rokoko-Stil und gilt als eindrucksvollste Schöpfung des Herzogs Carl Eugen von Württemberg. Die Schlossanlage mit großen Gärten hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Von hier aus hättest du auch die Möglichkeit die Wanderung abzukürzen, indem du mit dem Bus nach Leonberg fährst. Geht für dich die Wanderung weiter, dann geht es wieder hinab zur Schranke und du folgst dem Weg, der mit einem blauen Punkt ausgeschildert ist.
Es geht an der Schillerhöhe vorbei und weiter zum Ortsteil Bopser. Über die Gerlinger Heide gelangst du schließlich zum Aussichtsturm auf dem Engelberg. Dann folgst du wieder dem blauen Punkt und es geht über Treppen hinab nach Leonberg.
Vorbei an der historischen Altstadt geht es nach dem Rathaus weiter in die Schlossstraße und nach der Kirche über viele Treppen hinab ins Glemstal. Von hier aus kannst du einen Abstecher zum Pomeranzengarten machen. Immer dem blauen Punkt folgend gelangst du dann in die Mühlstraße und schließlich zum Ziel der Wanderung, dem Bahnhof in Leonberg.
Die Wanderung ist in etwa 11,5 Kilometer lang und du solltest ca. 3 Stunden reine Gehzeit dafür einplanen.
Highlights – das musst du in Stuttgart unbedingt gesehen haben
Schlossplatz
Solltest du dir Zeit nehmen, gemütlich entlang der Königsstraße durch die Fußgängerzone im Zentrum zu schlendern, wirst du auch am Schlossplatz vorbeikommen. Er ist ein magischer Anziehungspunkt für Touristen, aber auch Einheimische tummeln sich dort gerne.
Das barocke Schloss, das im 17. und 18. Jahrhundert als Sitz der württembergischen Fürsten und Könige diente, nimmt dort majestätisch seinen Platz ein. Heute dient das Gebäude als Sitz des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft. Du kannst auch eine Führung durch das Schloss buchen, um mehr Einzelheiten über die seine Vergangenheit zu erfahren.
Automuseen
Du bist ein echter Autoliebhaber? Dann solltest du auf jeden Fall einen Besuch in den Automobilmuseen von Mercedes Benz und Porsche einplanen. Von Prototypen, ausgestellten Fahrzeugen bis hin zu Exponaten und interaktiven Ausstellungen kannst du hier einiges sehen.
Stuttgarter Fernsehturm
Der Stuttgarter Fernsehturm ist einen Besuch wert, wenn du eine fantastische Aussicht auf Stuttgart und bis auf die Schwäbische Alb haben möchtest. Der Turm ist 217 Meter hoch und hat eine Aussichtsplattform auf 150 Meter Höhe, auf der du deinen Blick in die Ferne schweifen lassen kannst.
Zwischendurch kannst du dich im Bistro auf der Aussichtsplattform verwöhnen lassen und die Höhe genießen.
Mineralbäder und Trinkwasserbrunnen
Stuttgart verfügt über ein großes Mineralwasservorkommen. Etwa 44 Millionen Liter Mineralwasser sprudeln täglich aus den Quellen. Umgerechnet entspricht das in etwa einer Menge von 500 Liter pro Sekunde. Die Heil‐ und Mineralquellen liegen vor allem in den Stadtteilen Bad Cannstatt und Berg.
Es gibt 3 Mineralbäder:
- das Leuze
- das Mineralbad Berg
- das MineralBad Cannstatt am Kurpark.
Diese drei Bäder laden zum entspannten Verweilen, Erholen und Baden ein. An der Auquelle, die zwischen Wilhelma und Kraftwerk Münster an der Neckartalstraße unterhalb des Neckardammwegs liegt, kannst du beispielsweise Trinkwasser abfüllen.
Es gibt mehrere solcher öffentlichen Trinkwasserbrunnen, an denen die Einheimischen für den Eigenbedarf ihr Wasser zapfen. Vielleicht kommst auch du beim Erkunden der Stadt in den Genuss des schwäbischen Sprudelwassers.
Linienschiffahrt auf dem Neckar
Eine Flusstour auf dem Necker zeigt ein gegensätzliches Bild der Stadt. Ausgebaute Schifffahrtsstraßen und Betonkonstruktionen bilden einen starken Gegensatz zu den malerischen Weinhängen, die man flussabwärts vom Schiff aus betrachten kann. Dank der vielen Anlegestellen kannst du die Linienfahrten auch mit einem Ausflug kombinieren. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Besuch im zoologisch-botanischen Garten Wilhelma?
Stadtbibliothek am Mailänder Platz
Die Stuttgarter Stadtbibliothek ist durch ihre spezielle Architektur und Außenfassade sehr beeindruckend. Gerade bei Nacht kommt die geometrische Struktur der Fassade aus Glasbausteinen besonders gut zur Geltung. Durch die würfelförmige Konstruktion spielt die Symmetrie außen wie innen, bauwerklich gesehen, eine große Rolle.
Sehenswert ist auch der Blick vom obersten Stockwerk aus nach unten, bei dem dir die stufenförmig abwärts angeordneten Galerien auffallen werden, die von der Form her betrachtet, eine auf dem Kopf stehende Stufenpyramide bilden. Die Dachterrasse der Bibliothek belohnt dich mit einem Rundumblick auf Stuttgart. Drumherum gibt es einige Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, die für einen Abstecher gut sind.
Markthalle
Du möchtest dich kulinarisch verwöhnen lassen? Dann ist ein Besuch in der Markthalle ein absolutes Muss! In der Halle, die seit 1914 im Jugendstil ihren Charme präsentiert, findest du Spezialitäten und Lebensmittel aus vielen Ländern und aus der Region.
Von fernöstlichen, über mediterrane bis hin zu schwäbischen Köstlichkeiten, ist hier für jeden was dabei. Seit 1972 steht die Halle unter Denkmalschutz, denn auch ihre Architektur ist einen Blick wert. Die Stahlbetonkonstruktion mit Glasdach und die Arkaden, Türmchen und Wandmalereien an der Fassade erzeugen einen außergewöhnliche Mischung an architektonischen Elementen.
Staatsgalerie Stuttgart
Die Sammlung der Neuen Staatsgalerie umfasst Kunstwerke vom 14. bis zum 21. Jahrhundert. Das Gebäude selbst wurde von James Stirling entworfen. Er zählte zu den bedeutendsten Architekten der Postmoderne. Klaren Linien waren sein Markenzeichen und er legte Wert darauf die Form der Bauwerke mit den Nutzern in Verbindung zu bringen.
Das Innere der Staatsgalerie ist durch streng u-förmig angeordnete Galerieräume geprägt, die einen Bezug zur Alten Staatsgalerie herstellen sollen. Im Jahr 1984 wurden Alte und Neue Staatsgalerie vereint. Zu den Highlights zählen Werke der Altdeutschen Malerei, sowie Werke von Rubens oder Rembrandt. Zudem lassen sich Werke von Picasso, Monet und Beuys finden.
Die Reise durch europäische Kunstgeschichte endet mit zeitgenössischer Kunst.
Schillerplatz
Symbol für die bürgerliche Freiheit ist das Schiller-Denkmal, das vom Stuttgarter Liederkranz gestiftet, und vom dänischen Bildhauer Bertel Thorwaldsen in München aus Kanonen gegossen wurde. Im Jahr 1839 wurde das Denkmal feierlich enthüllt. Es steht vor der Stiftskirche auf dem Schillerplatz in Stuttgart-Mitte.
Friedrich Schiller wurde im Jahr 1759 geboren und hat einige Jahre seines Lebens in Stuttgart verbracht. Schiller war Schüler der Hohen Carlsschule und später Regimentsarzt in der Legionskaserne. In dem er sich der Dichtkunst widmete, geriet er immer stärker in Schwierigkeiten mit dem Herzog Carl Eugen, zu dem er ursprünglich ein recht gutes Verhältnis pflegte.
Nach seinem verfassten Drama ‚Die Räuber‘, sah Schiller bald keine Möglichkeit mehr in Stuttgart zu bleiben und floh. An Dienstag-, Donnerstag- und Samstagvormittagen findet auf dem Schillerplatz Stuttgart der Stuttgarter Blumenmarkt statt. Ende August befindet sich hier ein Teil des Stuttgarter Weindorfs und im Dezember ein Teil des Weihnachtsmarkts.
Monte Scherbelino (oder Birkenkopf, 511 m) und der Grüne Heiner (70 m)
Der Monte Scherbelino ist ganz aus Trümmern gebaut und ist somit ein echter Schutthaufen. Die Trümmer stammen von kaputten Häusern aus dem 2. Weltkrieg. Oben am Gipfel steht ein großes Kreuz. Der Berg soll an die schlimme Zeit als Denkmal erinnern. Teilweise kann man sogar noch erkennen, um was für Trümmerteile es sich handelt.
Mit der Zeit sind viele Bäume und Pflanzen zwischen den Trümmern gewachsen. Die Trümmerteile ragen nur noch auf dem Gipfel heraus. Die Einheimischen nennen den Birkenkopf deshalb auch Monte Scherbelino. Von dort oben aus kannst du die Aussicht über Stuttgart gut genießen.
Der Grüne Heiner (70 m) befindet sich bei Stuttgart-Weilimdorf. Er war früher ebenfalls ein Schutthaufen, der heute grün bewachsen ist. Er besteht aus Bauschutt, der in den 50er-Jahren dort deponiert wurde. Hier kann man Modellflugzeugen beim Fliegen zuschauen oder das Windrad beobachten. Am Fuße des Hügels gibt es eine Minigolfanlage. Hier kannst du etwas abseits des Stadttrubels, deine Freizeit genießen.
Besuch im Naturkundemuseum
Im Museum am Löwentor machst du einen Ausflug in die Urzeit. Fossilien und die Nachbildungen von Tieren und Pflanzen lassen dich Millionen von Jahren zurückreisen und geben dir eine Vorstellung wie das Leben auf der Erde einst war. Eine Besonderheit ist der ‚Steinheimer Schädel‘, der mit 300.000 Jahren ein sehr altes Fundstück ist.
Im Museum Schloss Rosenstein ist die biologische Sammlung mit Präparaten und künstlichen Modellen zu Hause. Hier kannst du in die Welt der Tiere und Pflanzen eintauchen und einiges über die Vielfalt von Arten und deren Lebensräume erfahren. Für Groß und Klein wird der Besuch zur spannenden Erkundungstour!
Wilhelma
Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland. Denn du kannst hier nicht nur verschiedene Tierarten entdecken, sondern es gibt auch sehr viele Pflanzenarten zu sehen.
Den Namen hat der Garten von Wilhelm I. von Württemberg, der erstmal ein Gartenhaus errichten ließ. Über die Jahre hinweg hat sich die Wilhelma zu einem großen Zoo und botanischen Garten entwickelt. Ein Besuch in der Wilhelma ist für Groß und Klein ein unvergessliches Erlebnis.
Höhenpark Killesberg
Der Höhenpark Killesberg ist der größte Innenstadtpark in Stuttgart und ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete. Denn er hat so einiges zu bieten. Blumenfreunde finden hier vom Frühjahr bis zum Herbst eine vielseitige und bunte Blumenpracht vor. Wiesen, Bäume, Sträucher und Mauern säumen das Bild des Höhenparks.
Eine Besonderheit ist beispielsweise die Dahlienschau ab August bis Anfang Oktober. Zwischen Tierwiese und Spielplatz erstreckt sich dann ein buntes Blumenmeer aus rund 200 Dahliensorten. Das Tal der Rosen ist zur Blütezeit ein weiteres Highlight und wird durch einen schönen Seerosenteich begrenzt.
Am Flamingosee tummeln sich neben Enten, Gänsen und anderen Wasservögeln tatsächlich auch Flamingos. Auf den Plattformen hast du einen fantastischen Blick auf Stuttgart. Seit 2001 streckt sich dort auch der Killesbergturm mit 43 Metern in die Höhe. Es gibt sogar zwei Treppenanlagen, die sich in Form einer Doppelhelix um den zentralen Mast schwingen.
Die charmante Kleinbahn für Groß und Klein, zahlreiche Gaststätten und das wunderschön gelegene Höhenfreibad, ein riesiger Erlebnisspielplatz, große Gehege mit Lamas, Ziegen, Ponys und Co., ein nostalgischer Jahrmarkt und das einzigartige ‚Theater in der Badewanne‘ mit Vorführungen machen den Höhenpark zum abwechslungsreichen Ausflugsziel für die ganze Familie.
Am Rand des Parks verbindet die 8 Kilometer lange Grüne Fuge den Höhenpark mit der Feuerbacher Heide. Und einmal im Jahr im Sommer gibt es das Lichterfest. Fackeln, Lampions und Kerzen erleuchten dann den Höhenpark. Livemusik und Feuerwerk untermalen die besondere Stimmung in dieser besonderen Sommernacht.