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Campspace – Couchsurfing für Camper

Inhaltsverzeichnis

Egal ob Du mit lieber in einem Zelt, einem Wohnwagen oder in einer kleinen Hütte in der Natur übernachten möchtest. Mit Campspace findest Du garantiert den besten Ort für Dein nächstes Campingabenteuer.

Bei allen, die gerne wandern, aber nicht direkt in den Bergen wohnen, kommt früher oder später die Frage nach der passenden Unterkunft auf. Da gibt es natürlich zum einen Hotels. Aber gerade, wenn man möglichst früh am Berg sein möchte, kann man die Zeit, für die man dort bezahlt, nicht wirklich auskosten.

So ist das auch bei mir. Je nachdem, wohin ich fahre, wohne ich so 1 bis 2 Stunden von den Bergen entfernt. Normalerweise mache ich daher zum Wandern Tagesausflüge, fahre also am Morgen mit dem Zug los und irgendwann gegen abends zurück. Inzwischen kenne ich die Berge, die man in meiner Nähe mit dem Zug erreichen kann jedoch in- und auswendig. Deshalb wollte gerne mal eine andere Gegend erkunden.

Die Zusammenarbeit zwischen Bergfreunde und Campspace kam mir also wie gerufen. Campspace ist eine Plattform, auf der man Plätze für sein Zelt, seinen Van oder sogar Unterkünfte vor Ort, vom Glampingzelt bis zur kleinen Hütte mieten kann. Sozusagen das Booking.com für Outdoorabenteurer.

Campspace Urlaubslocation in den Chiemgauer Alpen.
Bei Campspace findet man von der weiten Wiese bis zum Tiny House alles Unterkunftarten, die das Bergfreund-Herz begehrt.

Die Suche nach dem richtigen Campspace

Es gibt auf Campspace drei Kategorien von Unterkünften:

1. Private Grundstücke von Bauern oder anderen Grundbesitzern

Das ist auch, wo Campspace seinen Ursprung fand. Alexander, einer der Gründer, war damals mit seiner Freundin mit dem Campervan unterwegs. Die beiden konnten all die riesigen, überfüllten Campinganlagen mit der Zeit einfach nicht mehr sehen.

Deshalb haben sie bei Fremden geklingelt und gefragt, ob sie auf deren Grundstück übernachten dürften. Ein Ehepaar hieß sie nicht nur herzlich willkommen, sondern brachte ihnen nach einer ruhigen Nacht auch noch ein leckeres Frühstück ans Bett. Außerdem hatte sie eine ganze Liste an Empfehlungen von Dingen, die man in der Nähe unternehmen kann.

So entstand die Idee für Campspace als Plattform, auf der Naturliebhaber eine Alternative zu den langen Wohnwagenreihen der großen Campingplätze finden können. Der Großteil des Angebots von Campspace gehört zu dieser Kategorie.

Privatleute finden so die Möglichkeit, Naturliebhabern ihre Gärten, Felder, Wiesen und Höfe zum Übernachten zur Verfügung zu stellen. Das ist auch perfekt für all diejenigen, die gerne mitten im Grünen zelten wollen, aber eben mit der Erlaubnis der Grundbesitzer und ohne die Sorge, mitten in der Nacht verjagt zu werden.

Professionelle Mikrocampingplätze

Frühstück auf dem Microcampingplatz
Microcampingplätzen sind sehr klein, sehr persönlich und sehr gemütlich.

Das sind kleine Campingplätze, die auch einen sehr persönlichen Charme aufweisen, wobei dort natürlich dennoch mehr Menschen übernachten werden als auf einem Privatgrund mit wenigen Stellplätzen. Der Vorteil dabei ist aber, dass sie oft mehr sanitäre Einrichtung und Komfort bieten.

Auf der Webseite kann man ganz einfach nach verschiedenen Kategorien filtern:

  • Nach der Art der Unterkunft, ob Zelt, Wohnwagen, Auto oder Unterkunft vor Ort.
  • Zusätzlich gibt es auch noch Filter zu den Gegebenheiten vor Ort, wie zum Beispiel, ob es Toiletten gibt, man abends ein Lagerfeuer machen kann oder ob Tiere erlaubt sind.

Ablauf der Buchung bei Campspace

Wenn man sich für einen Campingplatz entschieden hat, schickt man zunächst eine Buchungsanfrage an den Gastgeber. Wenn dieser die Buchung bestätigt hat, erhält man eine E-Mail und hat dann wiederum 48 Stunden Zeit, um zu bezahlen. Falls man bis dahin nicht bezahlt hat, verfällt die Buchung.

Was die Stornierungsbedingungen angeht, kann dies jeder Gastgeber in seinem Profil selbst festlegen. Über eine Chatfunktion kann man den Gastgeber jederzeit kontaktieren.

Nachteile

Der einzige Nachteil, den ich bei Campspace finden konnte, ist, dass das niederländische Unternehmen gerade im süddeutschen Raum noch in den Kinderschuhen steckt und es daher leider noch nicht allzu viel Auswahl gibt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich das innerhalb relativ kurzer Zeit ändern wird.

Was jedoch aktuell noch ein Nachteil für alle ist, die im Alpenraum zelten wollen, ist ein großer Vorteil für diejenigen, die es eher in die Benelux-Länder zieht. Dort gibt es bei Campspace nämlich eine unglaubliche Vielfalt an Unterkünften, darunter auch Tinyhäuser und Glampingplätze.

So wird man Gastgeber bei Campspace

Falls Du Interesse daran haben solltest, selbst Gastgeber bei Campspace zu werden, geht das ganz einfach über die Webseite. Das Großartige für Gastgeber ist nämlich: Es gibt keine Provisionszahlungen oder Anmeldungsgebühren.

Meine Erfahrung beim Zelten im Campspace Almdorado Übersee

Ankunft

Die Rezeption des Campspace Almdorado.
Die Rezeption des Campspace Almdorado.

Weil ich meine Zeit etwas ungünstig kalkuliert hatte, war mein Start in mein Zeltabenteuer zu Beginn etwas holprig. Nachdem ich die schlaue Idee gehabt hatte, mein Zelt in einem Koffer zu transportieren war es das auch wortwörtlich, denn es ging vom Bahnhof aus ca. 20 Min zu Fuß über Schotterpisten.

So bin ich über eine Stunde nach Ende des Check-In-Zeitraums im Almdorado angekommen. Zum Glück war das kein Problem, weil ich bei dem Telefonat, an welchem ich meine Verspätung ankündigen wollte, direkt einchecken konnte.

Als ich mich daran machte mein Zelt aufzuschlagen war ich unglaublich dankbar dafür, dass ich noch wenige Tage zuvor eine Stirnlampe bestellt hatte. Entgegen meiner Erwartungen war es Mitte August um 21 Uhr natürlich stockfinster. Zusätzlich donnerte und blitzte es die ganze Zeit. Ich war verdammt froh, dass ich das Zelt bereits aufgebaut, die Luftmatratze kraft meiner eigenen Lunge aufgeblasen hatte und eingekuschelt in meinem Schlafsack lag, als es anfing zu regnen.

Wandertag

Als ich am nächsten Morgen bei schönstem Sonnenschein aufwachte, hatte ich endlich Gelegenheit, mich auf dem Zeltplatz umzusehen. Das Almdorado ist ein wirklich wunderschöner Ort zum Campen. Eingerahmt von den Bergen, mit gemütlichen kleinen Hütten und einer romantisch mit Lichterketten beleuchteten Scheune, in der es jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet gibt.

Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Pool und einen von der Gemeinde Übersee organisierten Badebus. Der fährt im Sommer mehrmals täglich zu einem Strandbad am Chiemsee. Toiletten gibt es sowohl in der Scheune als auch außerhalb in Containern, wo sich auch die Duschen befinden. Alles war tadellos sauber.

Nach einem leckeren Frühstück habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich liebe es, allein wandern zu gehen, weil ich dann komplett frei über alle Variablen meiner Wanderung entscheiden kann. Entlang der Tiroler Ache, dem einzigen Fluss Europas, der noch ein Flussdelta bildet, lief ich bis nach Staudach-Egerndach. Dort bog ich in Richtung des Berges ab.

Gerade wenn ich allein wandere, höre ich unglaublich gerne Hörbücher. Diesmal hatte ich mich für „Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner entschieden. Das ist ein Buch, das ich sehr empfehlen kann, weil es ziemlich spannend – was mir in so manchem Funkloch zum Verhängnis wurde – und insgesamt ziemlich gut geschrieben ist.

Auf einem wunderschönen Waldweg ging es für mich bis hoch zur Schnappenkapelle, von welcher aus man einen wunderschönen Ausblick genießen konnte. Danach ging es für mich weiter in Richtung der vermeintlichen Gipfel, die ich angestrebt hatte.

Die Staudacher Alm in den Bergen
Die Staudacher Alm

Der Weg dorthin war jedoch vollkommen überwuchert und zwei Einheimische, die gerade in der Nähe waren, erklärten mir, dass man die Gipfel nur über einen Klettersteig erreicht, und dafür war ich leider nicht ausgerüstet. Unverrichteter Dinge wanderte ich also weiter zur Staudacher Alm und dann wieder in Richtung Tal.

Zu meinem Vergnügen war ich auf den Wegen größtenteils allein. Wieder entlang der Tiroler Ache lief ich dann zurück zum Campspace. Dort wechselte kurz die Schuhe und lief dann direkt weiter zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Bernau am Chiemsee zu fahren. Abendessen gab es ich in einem indischen Restaurant in Bernau.

Insgesamt habe ich an diesem Tag 30 Kilometer und 690 Höhenmeter zurückgelegt.

Abreise

Nach einer weiteren entspannten Nacht habe ich am frühen Morgen mein Zelt abgebaut und ausgecheckt. Nachdem ich mich mit meinem Koffer eine halbe Stunde durch die Hitze zurück zum Bahnhof gequält hatte, ging es zurück nach Hause.

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Bergfreund Gastautorin

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