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Gear of the Week – Hanwag Sirius GTX – Bergstiefel

Inhaltsverzeichnis

Der Hanwag Sirius GTX
Der Hanwag Sirius GTX

Wenn man auf Tour geht, hat man so manche Ausrüstungsgegenstände dabei. Bei manchen von ihnen kann man sich Kompromisse erlauben – bei den Schuhen nicht! Wenn die Schuhe nicht passen, kann eine Tour sehr schnell zur Qual werden und je nach dem in welchen Gelände man unterwegs ist, kann es sogar gefährlich werden. Deshalb sollten gerade Schuhe mit besonderer Sorgfalt und Ruhe ausgesucht und anprobiert werden. Da hilft natürlich ungemein, je besser man weiß, was man braucht und wo die Schuhe eingesetzt werden sollen.

Bergfreund Sebastian hat seinen perfekten Schuh gefunden. Im Gear of the Week schreibt er welcher das warum ist:

Ein neuer Wanderschuh muss her! Aber was soll er können? Vor dieser Frage stand ich Mitte 2012. Die Entscheidung fiel auf den Hanwag Sirius GTX.

Die Kandidaten in der näheren Auswahl waren der Hanwag Alaska GTX, Omega GTX, Sirius GTX. Klarer Sieger: Hanwag Sirius GTX. Warum? Hier die Antwort:

Warum ein Alpinstiefel?

So sehen mehrere hundert gelaufene Kilometer aus
So sehen mehrere hundert gelaufene Kilometer aus

Die Frage warum ein Alpinstiefel ist nicht ganz einfach zu beantworten, da ich mir nicht ständig Steigeisen unter den Fuß klemme?! Die Frage ist jedoch vielmehr die,  ob ich einen Schuh möchte mit welchem ich ALLES machen kann (incl. Steigeisen). Diese Frage kann ich für mich mit einem klaren JA beantworten. Lieber etwas zu viel des Guten, bevor man auf Tour Kompromisse eingehen muss. Voraussetzung ist jedoch ein, trotz sehr harter Sohle (D) gut abrollender Schuh. Die Hauptanwendung wird bei den meisten Leuten nicht nur alpines Gelände sein. Aus diesem Grund muss der Schuh auch im Mittelgebirge gut zu laufen sein. Vorweg: Der Sirius ist es!

Details & Produkteigenschaften

Herstellerinformation:

  • Versteifte Memory Kunststoffbrandsohle
  • Ghilly-Schnürung und Klemm-Haken für Zweizonen-Schnürung
  • Gewicht: ca. 935 g (Größe 7,5)
  • Obermaterial: Bergrindleder / Cordura
  • Futter: GORE-TEX Duratherm
  • Sohle: Vibram Alpin
  • Absolut Steigeisenfest
  • Preis:  ca. 300€

Meine Erfahrungen mit dem Schuh

Das Gewicht der Schuhe ist voll im Rahmen und stört nicht sonderlich. Die Beste Eigenschaft des Schuhs ist jedoch die Zweizonen-Schnürung. Hierbei wird der untere Schnürbereich fixiert, sodass der Schaft separat fixiert werden kann. Man steht dadurch viel fester und sicherer im Schuh und spart sich viel Zeit und Nerven beim Schnüren. Für mich ist dieses Feature zum Killer-Kriterium beim nächsten Schuhkauf geworden.

Das Obermaterial macht einen sehr robusten und optisch sehr guten Eindruck. Nachdem ich den Schuh gewachst habe, dunkelte der Schuh relativ stark nach. Durch die Behandlung mit Wachs und Imprägnierspray wurde der Schuh zu 100% wasserdicht.

Die macht so ziemlich alles mit
Die macht so ziemlich alles mit

Die Sohle ist eine Standard Vibram Alpin Sohle der Härte D. Klingt sehr hart, ist jedoch sehr angenehm zu gehen und lässt sich bei Bedarf erneuern. Der Schuh hat 9 Laschen für die Schnürbänder. Davon sind 3 normale Ösen, eine fest installierte Lasche über dem Spann, ein Klemmhaken für die Zweizonenschnürung und 3 gelagerte Ösen im Ristbereich. Die Letzte Öse ist eine ganz normale auf Höhe des Zehenanfangs.

Insgesamt steht der Sirius dem Omega kaum nach. Verarbeitung ist bei beiden selbstverständlich TOP. Wer auf einen kälteisolierten Schuh verzichten kann  und keine einstellbare Fersenbox braucht, findet im Sirius eine TOP Alternative und kann das gesparte Geld lieber in gute Socken und diverse Biere auf den Gipfeln dieser Welt investieren.

Verarbeitung & Qualität

Der Gesamteindruck des Schuhs ist sehr gut. Das sehr robuste Bergrindleder macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Schuhbänder könnten jedoch etwas fester sein. Dies ist jedoch kein direkter Kritikpunkt. Sie sehen noch aus wie neu und bereiten keine Probleme. Ich habe mit allen Mitteln versucht einen Schwachpunkt des Schuhs zu finden. Bis auf die Verklebung des Geröllschutzes und der Schuhbänder kann ich jedoch nichts finden (und diese Punkte sind nicht der Rede wert, lassen sie sich doch schnell beheben).

Einsatzgebiet

Der Sirius bietet sich für alpine Touren, mit Steigeisen und allem drum und dran, an. Hauptsächlich gehe ich damit im Mittelgebirge. Hier ist er sehr gut zu gehen (die D Sohle ist nicht so steif und schwer zu gehen wie man meint – versprochen ;-)). Des Weiteren können einen die Mittelgebirge in Deutschland auch fordern (wie man es halt betreibt).

Auch auf einer Trekkingtour war der Schuh schon im Einsatz. Zwar ist der Schuh, aufgrund der dicken Sohle sehr hoch und die Dämpfung nicht so gut wie beim Hanwag Alaska GTX, jedoch kann man sich auf den Sirius 100% verlassen und hat einen unkaputtbaren und vor allem absolut wasserdichten und pflegeleichten Schuh.  Wer einen einen Schuh rein für Trekkingtouren sucht ist mit dem Alaska GTX wahrscheinlich besser beraten.

Ich sehe im Sirius als optimalen Schuh für jeden der ein Mehrgewicht in Kauf nimmt und einfach einen tollen Schuh für nahezu jede Situation haben möchte. Dabei muss man auf kleine, teils unwichtige Features, im Vergleich zum Omega, verzichten, jedoch stimmt beim Sirius dafür das Preis-Leistungsverhältnis.

Ich bin der Meinung, dass es sinnvoll ist, zu viel Schuh als zu wenig zu haben. Dafür nehme ich das Mehrgewicht gerne in Kauf.

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Bergfreundin Wiebke

Bergfreundin Wiebke

Ein sonniger Tag (nicht zu heiß, nicht zu kalt), an einem schönen Kletterfels nicht zu voll, nicht zu leer, mit lieben Freunden und Hund. Was kann es schöneres geben. (außer siehe Kaiserschmarren).

Bisher keine Kommentare

  1. Hallo Johannes,
    leider kann ich Dir auch nicht zum Sirius sagen.
    Aber auch ich finde so einen steigeisenfesten Bergstiefel für Klettersteige, Grattouren und normale Hochtouren viel zu übertrieben. Nachdem ich mich früher auch mit solchen steifen Stiefel durch die Touren gequält habe, genieße ich es nun, mit deutlich flexibleren C-Stiefeln (wie z.B. dem Hanwag Crack) auf Tour zu gehen. Touren wie Lyskamm, Matterhorn oder Dent Blanche sind damit kein Problem. Wichtig ist mir dabei nur die Steigeisenauflage an der Ferse, damit hinten der Steigeisenspanner Halt findet; für vorn reicht ein Körbchen.
    Steigeisenfeste Bergstiefel nutze ich nur noch fürs Eisklettern oder lange, steile Nordwände.
    Gruß Heiko

  2. Moin zusammen,

    bin auch am überlegen, mir diesen Schuh zuzulegen – allerdings ausschließlich für’s alpine Gelände. Für das Mittelgebirge finde ich persönlich diesen Schuh viel zu heftig. Aber das mag auch an meiner Einstellung liegen, dass ich nicht einen schuh für alles haben möchte. Ich wäre daher nicht böse, wenn noch jemand etwas zur Tauglichkeit des Schuhs für Hochtouren, Klettersteige und leichte Klettereien (bis IV) sagen könnte. Merci vielmal!!

    Gehabt euch wohl
    Johannes

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