Das Tarp ist ein echter Alleskönner im Outdoor Alltag. Kaum ein Teil ist so vielseitig einsetzbar und so unkompliziert in der Handhabung. Im Grunde ist ein Tarp nichts anderes als eine Plane, die mit Ösen oder Befestigungsschlaufen versehen ist und die mittels Stangen und Schnüren entweder aufgestellt oder aufgehängt wird, um sich so vor Wind und Wetter zu schützen. Das in der Regel niedrige Gewicht prädestiniert es zudem als Zeltersatz, vor allem in warmen Regionen.
Der Aufbau des Tarps
Ein Tarp kann die unterschiedlichsten Formen besitzen: rechteckig, fünfeckig, wie ein Parallelogramm geformt… Um ein Tarp aufzubauen, brauchst Du ein wenig Geschick und Übung und dann ist es kinderleicht. Die einfachste Form des Aufbaus ist das Abspannen mit Leinen zwischen verschiedenen Befestigungspunkten wie z.B. Bäumen. So erhältst Du im Handumdrehen ein praktisches Dach, das vor Sonne oder Regen schützt. Beim Aufspannen solltest Du darauf achten, dass nicht alle Seiten auf der gleichen Höhe befestigt sind. So verhinderst Du, dass sich bei Regen das Wasser auf dem Tarp sammelt und anstaut.
Oftmals nutzen Gruppen ein Tarp als zentralen Treffpunkt in ihrem Lager. Gerade wenn Ihr in einer Gruppe mit mehreren Zelten unterwegs seid, kann ein Tarp enorm praktisch sein. Ihr könnt es zwischen den Zelten aufspannen und erhaltet so zusätzlichen Platz, um gemeinsam und geschützt Zeit miteinander zu verbringen. Besonders an verregneten Tagen kann es praktisch sein, einen zusätzlichen und überdachten Freiraum zu haben.
Das Tarp ist mehr als nur ein Zeltersatz
Ein Tarp dient auch als leichter Wetterschutz zum Übernachten. Hierzu nimmst Du z.B. Deine Trekkingstöcke, mitgeführte Aufstellstangen oder gefundene Äste und baust es wie ein Firstzelt auf. Allerdings empfiehlt es sich dann, noch eine Art Unterlage für die Isomatte mitzunehmen, um Feuchtigkeit und Schmutz von unten abzuweisen.
Da ein Tarp zumeist nicht so windstabil ist, solltest Du es bei starkem Wind immer relativ flach aufbauen. Auch sollte die windzugewandte Seite bis auf den Boden reichen. Auf diese Weise kann der Wind nicht so leicht unter die Plane greifen.
Eine weitere Aufbauvariante, um ein Tarp zum Übernachten zu benutzen, ist der Aufbau als Schrägdach. Dazu nimmst Du einfach zwei Trekkingstöcke, Äste oder ein zwischen zwei Bäumen gespanntes Seil zur Hilfe. Dadurch erhältst Du auf der einen Seite einen optimalen Wetterschutz. Allerdings ist die andere Seite dann komplett offen. Oftmals nutzt man diese Art des Aufbaus, wenn man das Tarp an einer Feuerstelle aufbaut. So hast Du einen direkten Zugang zum Feuer, bist aber von der abgewandten Seite optimal geschützt. Ist das Wetter eher schlecht und Regen im Anmarsch, solltest Du direkt beim Aufbau eine Ablaufrinne bauen, damit das herabfließende Wasser nicht unter das Tarp fließen kann.
Tarps sind sehr vielseitig und oftmals viel leichter als ein Zelt mit vergleichbarem Raumangebot. Auch Leute, die ansonsten im Sommer gerne einfach unter freiem Himmel schlafen, haben oft ein Tarp dabei, falls das Wetter doch einmal schlechter werden sollte. Darüber hinaus spricht für ein Tarp, dass es in der Regel relativ günstig in der Anschaffung ist und sich für verschiedene Einsätze eignet.
Auf was du beim Kauf achten solltest
Um sich vor lästigen Plagegeistern wie Insekten zu schützen, lässt sich das Tarp unterwegs auch prima mit einem leichten Moskitonetz und einer bequemen Hängematte kombinieren. Beim Kauf solltest Du vor allem darauf achten, dass das Tarp über viele solide Abspannpunkte verfügt. Die verwendeten Ösen sollten stabil und langlebig sein, damit sie auch bei längerem Gebrauch nicht ausreißen. Als praktisch haben sich fest mit dem Tarp vernähte Packsäcke erwiesen, die unterwegs nicht verloren gehen können. Stabile Leinen sollten gleichermaßen mit dabei sein, ebenso einfach zu bedienende Leinenspanner. Bei hochwertigen Tarps sind diese Features und dieses Zubehör in der Regel bereits mit im Lieferumfang enthalten. Hilfreich können zum Aufstellen und Befestigen auch einige kleine Karabiner und Heringe sein.
Als Material bietet sich bei leichten Tarps vor allem Ripstop Nylon geradezu an. Spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle, kann auch ein stabiles Baumwollmischgewebe sinnvoll sein, gerade wenn Du das Tarp in der Nähe von offenem Feuer oder im Sommer verwenden möchtest. Denn wenn es sehr warm ist, staut sich die Wärme nicht so sehr auf. Das Klima unter einem Tarp aus Baumwollmischgewebe ist dann viel angenehmer. Ein Tarp gehört dank seiner Vielseitigkeit beinahe zur Grundausstattung für alle, die gerne und oft draußen unterwegs sind.