Beim Caving oder Höhlenwandern handelt es sich um die Begehung von Höhlen. Im Gegensatz zur Speläologie ist Caving lediglich eine Freizeitbeschäftigung bzw. Sportart, denn das Caving verfolgt keinen wissenschaftlichen Ansatz und zielt nicht darauf ab, neue Höhlen oder Bereiche zu erforschen oder zu erschließen. Was aber macht Caving aus und worauf sollte man achten, wenn man selbst eine Höhle erkunden möchte? Geht das überhaupt und wenn ja, welche Möglichkeiten gibt es und wo liegen die Grenzen? Keine Sorge, in diesem Artikel findest Du die Antworten.
Dennoch möchte ich meinem Artikel eine deutliche Warnung vorausschicken: Der Beitrag ist keine Anleitung und das Lesen dieses Artikels kann Dir nicht das Knowhow vermitteln, das es zum eigenständigen Begehen und Erkunden von Höhlen braucht. Hole Dir hierzu im Zweifelsfall immer den Rat erfahrener Personen und/oder schließe Dich einer professionell geführten Tour an.
Höhlen und wie sie entstehen
Höhlen haben für Menschen schon immer eine besondere Bedeutung. Sie dienten und dienen als Behausung, Lagerstätte (beispielsweise für Lebensmittel), Versteck und Schutzraum in Kriegen. Alleine in Deutschland gibt es über 11000 natürliche Höhlen. Kleinere, größere und ziemlich große. Nicht alle dieser Höhlen sind abschließend erforscht, und schon gar nicht für jedermann zugänglich. Vom Menschen geschaffene unterirdische Hohlräume, wie beispielsweise Bergwerke, zählen nicht zu den Höhlen.
Die Höhle als eigenes Ökosystem
Abgesehen davon ist eine Höhle nicht einfach nur ein Loch im Boden oder ein Hohlraum im Berg. Natürlich entstandene Höhlen sind mitunter komplexe Ökosysteme mit eigenem Klima, eigener Fauna und Flora. Wer sich in Höhlen vorwagt, dringt in eine ganz eigene Welt vor, die so viel mehr ist als Gestein und Dunkelheit. Auch ist eine Höhle zumeist nicht einfach nur ein einzelner Schacht oder ein einziger Hohlraum, Höhlen sind nicht selten weit verzweigt und verwinkelt und können locker mehrere Kilometer lang und hunderte Meter tief sein.
Zu den größten bekannten Höhlen zählen beispielsweise:
- Mammoth Cave, Kentucky, USA. Ist mit einer aktuell bekannten Gesamtlänge von rund 680 km das längste Höhlensystem der Welt.
- Voronya Höhle, Georgien. Aktuell ist die Höhle bis zu einer Tiefe von 2191 Metern erforscht, man geht jedoch davon aus, dass die Höhle wesentlich tiefer ist. Dies macht sie zur tiefsten Höhle der Welt.
Die größte bekannte Höhle Deutschlands ist die Riesendinghöhle bei Berchtesgaden. Auch diese Höhle ist bis heute nicht vollständig erforscht. Aktuell bekannt ist allerdings eine Länge von gut 25 Kilometern und über 1100 Meter Tiefe.
Höhlen und Gestein
Ist eine Höhle zur gleichen Zeit wie das umliegende Gestein entstanden und hat beispielsweise beim Erkalten der Lava eine Blase oder Röhre gebildet, spricht man von einer Primärhöhle. Sekundärhöhlen sind hingegen später als das Gestein entstanden und haben sich beispielsweise durch Bewegungen in der Erdkruste, aber auch durch chemische und mechanische Verwitterung gebildet. Bei den meisten bekannten Höhlen handelt es sich um Sekundärhöhlen, genauer um Auflösungs- bzw. Karsthöhlen, die vorwiegend in Kalk-, Dolomit- sowie Salzgesteinen entstehen. Demnach sind auch Höhlen vermehrt in Karstgebieten zu finden. In Deutschland beispielsweise auf bzw. in den Bayerischen Alpen, der Schwäbischen Alb, der Fränkischen Alb, aber auch in der Eifel und im Harz.
Eine Höhle besuchen
Höhlen sind nicht selten komplexe Systeme, und man trifft dort mitunter auf anspruchsvolles Terrain. Hierzu gehören beispielsweise Engstellen, tiefe Schächte und mit Wasser gefüllte Gänge und Hohlräume. In Höhlen muss man gegebenenfalls abseilen, klettern und tauchen können. Kurzum, wer sich bei der Schwierigkeit einer Tour verschätzt, nicht weiß, was er macht und auch nicht die richtige Ausrüstung mitbringt, begibt sich definitiv in Gefahr.
Und klar: Es gibt auch kleinere und „ungefährliche“ Höhlen, in die man einfach mal schnell während einer Wanderung hineinschauen kann oder die vergleichsweise leicht zu befahren sind (ja, man sagt „befahren“ hat aber nichts mit Autos zu tun). Mach Dich daher auf jeden Fall schlau, was auf Dich zukommt und schließe Dich im Zweifelsfall immer erfahrenen Personen oder professionellen Touren an. Für den Besuch einer Höhle ergeben sich gleich mehrere Möglichkeiten:
Die 3 Arten von Höhlenwanderungen:
- Schauhöhle: Schauhöhlen gibt es gar nicht mal so selten. Es handelt sich dabei um touristisch erschlossene und entsprechend abgesicherte Höhlen. Diese sind, ähnlich wie Besucherbergwerke, für nahezu jedermann zugänglich. Für Schauhöhlen wird in der Regel ein Eintrittsgeld fällig, und man kann diese entweder mit einer Führung oder auf eigene Faust besichtigen.
- Moderate Höhlenwanderung: Losgelöst von komplett erschlossenen Schauhöhlen kann man „leichte“ Höhlen auch selbst erkunden. Hierzu gibt es in der einschlägigen Literatur nicht nur Tourentipps, sondern auch Informationen über Schwierigkeit, Länge und besondere Anforderungen der jeweiligen Caving-Tour. Für den Einstieg sind dazu sicherlich auch Wanderungen geeignet, die durch eher kurze Höhlen hindurchführen. Wer sich selbst ans Höhlenwandern wagt, muss sich gut informieren. Für den Anfang sind leichte und kurze Touren zu wählen; fühlt man sich in diesem Terrain dann sicher, ist eine Steigerung nach und nach möglich.
- Professionell geführte Tour: Wer keine Erfahrung mit Caving hat, aber dennoch auf eine eher anspruchsvollere Tour mit Nervenkitzel aus ist, kann sich auch einer professionell geführten Caving-Tour anschließen. Deutschlandweit gibt es zahlreiche Anbieter, die mit geschultem Personal auch Führungen in für Laien eher anspruchsvolle Höhlen anbieten.
So bereitest Du eine Caving-Tour vor
Tourenplanung
Wie bei Wanderungen oder Bergtouren beginnt auch das Höhlenwandern oder Höhlentrekking mit einer guten Planung. Hierzu gehört, dass Du Dich ausreichend über die Tour informierst, die Länge und deren Schwierigkeit kennst und auch weißt, welche Ausrüstung Du dazu brauchst.
- Länge: Führt die Tour zum Beispiel 1000 m in den Berg, hört sich das zunächst nicht nach viel an. Eine Höhlentour dieser Länge kann aber schnell mehrere Stunden dauern, weil das Vorankommen mitunter sehr mühsam ist. Engstellen und anderweitig schwierig zu bewältigende Wegpassgagen verlangsamen die Geschwindigkeit, mit der man sich in der Höhle bewegt, deutlich. Plane für Deine Tour auf jeden Fall ausreichend Zeit ein.
- Schwierigkeit: Es gibt Höhlen, die kann man vergleichsweise einfach durchwandern, andere sind zumindest stellenweise sehr eng und man kommt nur im Kriechgang voran. Bei Schachthöhlen muss man abseilen und am Seil aufsteigen können und in Wasserhöhlen besteht immer wieder die Notwendigkeit, Passagen schwimmend oder tauchend zurückzulegen. Informiere Dich daher, welches Terrain dich erwartet und welche Ausrüstung Du dafür benötigst, sowie ob Du die notwendigen Anforderungen erfüllst.
Die Gefahren beim Caving im Blick
Bei einer Höhlentour lauern immer auch Gefahren. Diese können, in Abhängigkeit von der Höhle, dem Gestein und dessen Beschaffenheit variieren. Unfälle können beim Caving nie ausgeschlossen werden. Wer aber die Gefahren kennt, die richtige Ausrüstung dabeihat und weiß, was im Ernstfall zu tun ist, macht schon viel richtig. Diese Gefahren gibt es beim Befahren von Höhlen:
- Steinschlag: Wird zumeist von den Höhlengehern selbst ausgelöst und kann unterschiedlich schwer ausfallen. Das Tragen eines Steinschlaghelms und entsprechende Vorsicht helfen dabei, (schwere) Unfälle zu vermeiden.
- Absturzgefahr: Höhlen können anspruchsvolle, fordernde Topographien und tiefe Schächte haben, sodass es auch hier zu Abstürzen kommen kann, wobei schwere oder gar tödliche Verletzungen möglich sind. Eine gute Kenntnis der Höhle und das Beachten des Höhlenplans schützt vor bösen Überraschungen.
- Steigender Wasserspiegel: Starke Regenfälle können in Höhlen eindringen und in der Folge dazu führen, dass sich der Niederschlag in wasserstauenden Gesteinsschichten sammelt. Hierdurch kann der Weg durch eine Höhle ganz oder teilweise versperrt werden. Schlimmstenfalls kann es dann erforderlich sein, über einen längeren Zeitraum in der Höhle zu verharren, bis der Wasserspiegel sinkt, oder Hilfe durch professionelle Höhlenretter eintrifft. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor einer Höhlentour auch immer den örtlichen Wetterbericht zu checken.
- Unterkühlung: In Höhlen herrscht oft ganzjährig eine vergleichsweise konstante Temperatur. Diese liegt in unseren Breiten nicht selten deutlich unter 10 °C. Gerade bei unzureichender Bekleidung, Verzögerungen oder Unfällen droht hier also schnell Unterkühlungsgefahr.
- Orientierungsprobleme: Gerade in größeren Höhlen und verzweigten Höhlensystemen kann man sich schnell verlaufen. Höhlenpläne und die Kenntnis, wie man sich in Höhlen orientiert schaffen hierbei jedoch Abhilfe.
Caving – Tipps für die Tour
Team und Sicherheit
Eine Höhle sollte man nie alleine betreten. Eine gute Gruppengröße liegt bei 3–4 Personen. So kann bei einem Unfall die verletzte Person durch eine Person betreut werden, während die beiden anderen Gruppenmitglieder die Höhle verlassen und Hilfe können. Außerdem ist es erforderlich, dass alle Teammitglieder wissen, auf welchem Weg sie die Höhle verlassen können. Eine Alarmierung der Rettungskräfte mittels Mobiltelefon ist in Höhlen im Normalfall nicht möglich.
Zum Team gehört überdies noch eine weitere, verlässliche Person, die nicht mit auf Tour geht. Ähnlich wie das Hüttenbuch bei Hochtouren dient diese Kontaktperson als Absicherung für Notfälle. Mit der Person wird eine Alarmzeit vereinbart, die auf einen bestimmten Zeitpunkt nach der spätestens geplanten Rückkehrzeit aus der Höhle festgelegt wird. Üblich sind beispielsweise drei Stunden. Erfolgt in dieser Zeit keine Rückmeldung von der Gruppe, wird die Kontaktperson versuchen, die Gruppe zu kontaktieren. Gelingt dies nicht, setzt die Kontaktperson einen Notruf ab. Das geschieht selbstverständlich auch dann, wenn zu diesem Zeitpunkt nicht geklärt ist, ob sich die Gruppe wirklich in Not befindet oder ob sie sich nur stark verspätet hat.
Dauer und Schwierigkeit
Wie schwer eine Höhle zu befahren ist, hängt immer stark von ihrer Beschaffenheit ab. Wie auch beispielsweise bei Bergtouren richtet sich die Schwierigkeit einer möglichen Tour immer nach der schwächsten Person in der Gruppe. Dementsprechend müssen auch die Tourenlänge und entsprechende Pausen eingeplant werden. Außerdem ist es sinnvoll, den Umkehrpunkt in einer Höhle so zu wählen, dass er erreicht ist, bevor konditionelle Schwächen in der Gruppe auftreten. Gerade wenn in eine Höhle abgeseilt wurde, ist der Rückweg (Aufsteigen am Seil) deutlich beschwerlicher und zeitraubender als der Abstieg.
Verhaltensregeln beim Caving
Höhlen sind faszinierende, aber auch verletzliche Ökosysteme, die sich nur schwer oder gar nicht von Beeinträchtigungen von außen erholen können. Ein abgebrochener Tropfstein ist verloren, er wächst nicht mehr nach. Bereits das Berühren von Tropfsteinen kann dazu führen, dass diese nicht mehr weiterwachsen können. Aber auch Abfälle, Markierungen und das Einstecken von Souvenirs beeinträchtigen das Ökosystem. Daher gelten bei einer Höhlenwanderung grob folgende Verhaltensregeln:
- Sperrungen beachten. Manche Höhlen unterliegen einer jahreszeitlichen Sperrung. Diese dient nicht selten dem Naturschutz, beispielsweise wenn Fledermäuse in einer Höhle überwintern. Andere Höhlen sind nur für bestimmte Besucher freigegeben, etwa für professionelle Speläologen. Gehört ihr diesem Personenkreis nicht an, dann ist die Höhle für euch tabu.
- Nichts mitnehmen oder kaputtmachen. Keinen Stein, kein Fossil, einfach nichts außer Fotos und Erinnerungen.
- Nichts zurücklassen. Nimm Deinen Abfall und die komplette Ausrüstung wieder mit. Planbare Toilettengänge sollten außerhalb der Höhle stattfinden. Bei langen Touren oder „Notfällen“ werden die Hinterlassenschaften in Behältern gesammelt und außerhalb der Höhle entsorgt.
- Keine Spuren hinterlassen. Die Wände von Höhlen sind nicht dazu da, bemalt zu werden. Auch nicht mit Wegzeichen oder Richtungspfeilen. Steinmännchen sollten in Höhlen ebenfalls nicht gebaut werden.
Abgesehen davon kann es regional unterschiedliche Ge- und Verbote für das Befahren einer Höhle geben. Informiere Dich daher auf jeden Fall vor der Tour, wie die Spielregeln vor Ort sind.
Nach der Tour
Egal wie anstrengend und nervenaufreibend die Tour war, nach dem Verlassen der Höhle ist es wichtig, sich bei der Kontaktperson zurückzumelden und so die Alarmzeit außer Kraft zu setzen. Wer das vergisst, löst unter Umständen ungewollt einen Rettungseinsatz mit erheblichem Aufwand aus.
Caving – diese Ausrüstung brauchst Du
Die Ausrüstung, die für eine Tour notwendig ist, variiert mitunter stark. Es gibt Höhlen, die vergleichsweise leicht zu betreten und regelrecht ausgelatscht sind. Hier braucht es kaum spezielle Ausrüstung. Und dann gibt es wieder andere, in denen man nur mit einer kompletten Höhlenkletterausrüstung vorankommt und wieder andere, in denen man eine Tauchausrüstung braucht. Wird bei extrem langen Touren in einer Höhle biwakiert, kommt nochmals Ausrüstung für die Übernachtung und Verpflegung hinzu. Diese Liste ist daher nicht vollständig und soll nur einen groben Überblick über die Grundausstattung bieten.
Bekleidung und Schuhe
Beim Caving kommt besondere Kleidung zum Einsatz. Hierbei handelt es sich mindestens um robuste Wanderbekleidung (bei einfach zu begehenden Höhlen), nicht selten aber auch um spezielle Schliefanzüge, wie sie beispielsweise von Höhlenforschern getragen werden. Anzüge dieser Art schützen vor Verschmutzung und dem Durchnässen. Wärmende Kleidungsschichten verhindern außerdem ein Auskühlen bei konstant niederen Temperaturen. In Wasserhöhlen kommen in der Regel Neoprenanzüge zum Einsatz.
Bergschuhe sind auch für Höhlenwanderungen gut geeignet. Sie bieten den Vorteil einer hohen Stabilität, und halten zusätzlich auch die Füße ausreichend warm. Alternativ können auch Gummistiefel bei Höhlentouren eingesetzt werden. Diese schützen jedoch nur schlecht gegen Kälte.
Kopfbedeckung
Ein geeigneter Steinschlaghelm, wie man ihn beispielsweise vom Klettern kennt, ist in Höhlen absolute Pflicht. Er schützt nicht nur vor herabfallendem Gestein, sondern auch vor Verletzungen, die durch das Anstoßen des Kopfs auftreten können. Hierbei haben sich Hartschalenhelme aufgrund ihrer guten Widerstandsfähigkeit bewährt. Gegen die Kälte können zusätzlich leichte Mützen, Röhrenschals und Sturmhauben unter dem Helm getragen werden.
Beleuchtung
Beim Caving kommen in der Regel helle Stirnlampen zum Einsatz. Wichtig ist es dabei, dass diese nicht nur ausreichend Licht bieten, sondern auch gut auf dem Helm sitzen und robust sind. Zusätzlich solltest Du immer eine zweite (Ersatz-)Lampe im Gepäck haben. Achte außerdem auf ausreichend Batterien und Akkus, sodass die Lampe auch dann noch funktioniert, wenn Du Dich auf der Tour verspätest.
Packsäcke und Taschen
Beim Caving kommen nicht selten sogenannte Schleifsäcke zum Einsatz. Also äußerst robuste und ggf. wasserdichte Packsäcke, in denen die Ausrüstung sicher verstaut werden kann. Schleifsäcke können je nach Terrain als Rucksack getragen, am Sitzgurt befestigt oder bei Kriechstellen nachgezogen werden.
Kletterausrüstung
Muss in einer Höhle abgeseilt und auch wieder am Seil aufgestiegen werden, brauchst Du die in dem Fall erforderliche Ausrüstung. Was dabei wirklich notwendig ist, hängt immer vom Terrain ab, hier eine kurze Übersicht über die Grundausrüstung.
- Sitz- und ggf. Brustgurt
- Abseilgeräte
- Steigklemmen
- Schlingen, Befestigungsmaterial und Karabiner
- Seile
Geführte Caving-Touren – Das leisten seröse Anbieter
Wer sich mit Caving weder auskennt, noch sich damit in näherer Zukunft eingehender befassen will, keine Ausrüstung hat und/oder einfach nur Lust auf eine geführte Tour hat, der ist bei einem professionellen Anbieter für Höhlenwanderungen richtig. Deutschlandweit gibt es zahlreiche unterschiedliche Angebote, die sich an unterschiedliche Klientel richten. Einfachere Caving-Touren sind oft auch mit Kindern ab etwa dem Grundschulalter möglich, deutlich anspruchsvollere Touren erfordern mitunter einen fortgeschrittenen Kenntnisstand der Teilnehmer.
Das Praktische an einer geführten Tour ist dabei, dass man sich als Teilnehmer nicht um sonderlich viel kümmern muss. Der Veranstalter ist nicht nur für die Planung und Durchführung der Tour zuständig, sondern stellt auch notwendige (Schutz-)Ausrüstung wie Helme, Schutzkleidung und Lampen. Er ist dafür verantwortlich, dass das Naturschutzgesetz und andere, (gegebenenfalls mögliche lokale) Bestimmungen eingehalten werden.
Außerdem haben seriöse Anbieter immer auch geschultes Personal sowie ein Sicherheitskonzept, das man online und/oder vor Ort einsehen kann. Damit einher gehen auch regelmäßige Sicherheitsunterweisungen der Guides sowie eine regelmäßige Überprüfung der Ausrüstung, und nicht zuletzt ein Einweisungsgespräch mit den Teilnehmern. Notfall- und Erste-Hilfe-Material wird bei jeder Tour mitgeführt, und für die Teilnehmer besteht für den Ernstfall eine Versicherung.
Geführte Touren haben aber noch einen Vorteil: Man erfährt mitunter so einiges über die Höhle, beispielsweise über ihre Entstehung, die Größe und das Ökosystem. Obendrein kann man die Tour entspannt genießen und muss sich keine Gedanken um die Wegfindung, den Umkehrpunkt und die Einhaltung des Zeitplans machen.