“Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah” heißt es in Goethes Erinnerung. Eine Weisheit, die auch die Bergfreunde hoch halten. Freilich zieht es einige von uns in die große weite Welt, viele andere wiederum fühlen sich am Albtrauf, im Schwarzwald oder am Thüringer Meer genauso wohl, wie unter Palmen, auf Vulkanen oder in Canyons. Heute führen euch Die Bergfreunde Natalie, Tina, Norma und Jörn durch die schöne Heimat. Los geht’s bei den Bergfreunden um die Ecke:
Bergfreundin Tina (Kundenservice): Der Mädlesfelsen
Der Ausblick auf meine Heimat ist einfach atemberaubend – mir Schwoba hen’s scho schee.
Wenn man von Reutlingen oder Tübingen über die bewaldeten Erhebungen der schwäbischen Alb blickt, fällt einem bei guter Sicht schnell eine kalkweiße Stelle ins Auge, die die Bäume des Albtraufs durchbricht. Schaut man nicht so genau hin könnte man meinen, es handele sich hier um eine Burg oder Wehranlage, wie es sie zuhauf auf der schwäbischen Alb gibt.
Doch weder noch. Der weiße Flecken Fels hört auf den Namen “Mädlesfelsen”, liegt auf 774 m und ist ein wunderschöner Aussichtspunkt oberhalb von Pfullingen bei Reutlingen. Sein Namen entstammt einer alten Sage, nach der ein junges Mädchen sich mit einem beherzten Sprung vom Felsen vor einem finsteren Bösewicht in Sicherheit bringen konnte. Wenn das Wetter gut ist, kann man hier einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben, wie es zum Beispiel die Bergfreunde Johannes, Thomas, Jörn und Sven auf dem Bild getan haben, und sich danach noch ein paar schwäbische Spezialitäten im nahe gelegenen Restaurant schmecken lassen!
Bergfreundin Natalie (Marketing): Der Schluchsee
Mein Opa hat da sein Bienenhäusle ganz versteckt im Wald 🙂
Unweit des Feldbergs liegt der mit einer Wasseroberfläche von 5,14 km² größte See des Schwarzwalds: Der Schluchsee. Sicherlich, absolut kein Geheimtipp, aber alle mal ein schönes Fleckchen Erde, das für Bergfreundin Natalie ein kleines Stück Heimat ist, das sie gerne bei jeder sich gebenden Gelegenheit besucht – nicht nur um den Honig von ihrem Großvater zu genießen.
Egal ob zum Wandern, zum Biken oder einfach um die Natur zu genießen – rund um den Schluchsee ist jede Menge geboten. Außerdem ist der Schluchsee Teil des Schluchtensteigs, der über 120 km einmal quer durch den Südschwarzwald führt. Und in Schluchsee, dem gleichnamigen Ort direkt am Ufer des Gewässers, soll es angeblich ziemlich gutes Eis geben.
Bergfreundin Norma (Personal): Hohenwartetalsperre
Es gibt dort einen super schönen und wenig begangenen, 80 km langen Rundwanderweg. Zwischendurch kann man immer mal wieder baden, Stand-Up-Paddling machen oder ein Eis/ eine Thüringer Bratwurst essen. Zudem ist der Wanderweg echt abwechslungsreich. Es geht immer schön Berg hoch und runter und durch einen still gelegten Zugtunnel – ein echtes Highlight!
Gleich noch ein See – aber diesmal in einer ganz anderen Ecke: Im schönen Thüringen. Mit 7,3 km² ist der Hohenwarte-Stausee (auch Hohenwartetalsperre oder Thüringer Meer) noch ein gutes Stück größer als der Schluchsee, aber nicht weniger schön. Gleichzeitig ist die Talsperre auch die Viertgrößte ihrer Art in Deutschland. Außerdem verkehrt auf dem See die einzige Autofähre Thüringens.
Der von Bergfreundin Norma benannte Wanderweg gehört zu den Prädikatswanderwegen “Wanderbares Deutschland” und führt – wer hätte es vermutet – einmal um das Thüringer Meer. Zahlreiche Campingplätze, Gasthöfe und Pension ermöglichen eine gute Planung der Route, die man lieber auf mehreren Etappen absolviert, um die zahlreichen wunderschönen Eindrücke nicht zu verpassen.
Bergfreund Jörn (Marketing): Der Große Feldberg (Taunus)
Mein Schicksalsberg und immer wieder gerne besucht, wenn ich zu Besuch in der Heimat bin.
Als gebürtiger Hesse hat man es nicht leicht, wenn man aus der falschen Ecke kommt. In der Wetterau beispielsweise, dort wo Bergfreund Jörn aufgewachsen ist, ist alles ziemlich flach. Wenn man nun gerne Trails läuft oder bewandert, gibt es zwischen Äckern und Seen derlei wenig. Man hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt in den Vogelsberg oder in den Taunus. Da man den Vogelsbergern aber nachsagt, dass sie kein Autofahren können, und man sich ja nicht unnötig in Gefahr begeben möchte, wählt man also den Taunus.
Dort heißt das Ziel in den allermeisten Fällen: Großer Feldberg! Mit sage und schreibe rund 880 m überragt er das Frankfurter Umland deutlich und ist nicht nur dank der hervorragenden Aussicht ein stark frequentiertes Ausflugsziel. Auf dem gesamten Bergmassiv finden sich viele alte Römerruinen, die man bei einer gemütlichen Wanderung erkunden kann. Und nach der Anstrengung “genießt” man im Restaurant am Gipfel einen “Handkäs mit Musigg” zusammen mit einem leckeren “Schöppsche Appelwoi”. Prost!
Schicksalsberg übrigens deshalb, weil Jörn hier seine ersten Versuche als Trailrunner gestartet hat – inzwischen neben dem Triathlon seine zweite Lieblingssportart.
WAS SIND EURE LIEBLINGSPLÄTZE?
Habt ihr auch einen Ort, an dem ihr entweder gerne viel Zeit verbringt oder der euch anderweitig in Erinnerung geblieben ist? Dann lasst gerne einen Kommentar da und erzählt anderen Bergfreunden von euren Touren. Wir freuen uns schon drauf!