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Schlaufen, Laschen, Schnabel – Wo sie zu finden sind und wofür sie gut sind

Inhaltsverzeichnis

Schlaufen am Rucksack

Eispickel Befestigung

Mammut Rucksack mit Eispickel-Befestigung

Manche Rucksäcke haben an der Unterseite zwei Schlaufen. Da kann man seine Hüttenschuhe dranhängen (nur für Leute, die das Gebaumel beim Laufen nicht stört) oder die Trekkingstöcke befestigen. Wenn man sie gerade nicht braucht, kann man sie häufig in kleinen Taschen im Rucksack verschwinden lassen.

Das kann besonders in Kletterpassagen ganz angenehm sein wenn man verhindern möchte mit dem Rucksack hängen zu bleiben.

Eigentlich sind sie aber dafür gedacht, Eispickel oder Eisgeräte am Rucksack zu verstauen. Damit der Pickel, respektive das Eisgerät, aber auch wirklich fest am Rucksack “sitzt”, reicht es nicht das Gerät in die Schlaufe einzuhängen. In diesem Fall schlackert das Eisgerät am Rucksack herum und kann auch nach unten rausrutschen.

Für einen festen Halt fädle den Schaft des Pickels von oben nach unten durch die Schlaufe ein bis der Pickel in der Schlaufe hängt (Schaft Richtung Boden). Dann klappst Du den Schaft parallel zum Rucksack nach oben hoch. Nun kannst Du ihn oben in der Halterung arrettieren. So angebracht, kann er nicht mehr nach unten durchrutschen und ist ordentlich am Rucksack befestigt.

Tourenski-Halterung am Rucksack

Trekkingski-Befestigung an Rucksack

Das Geröllfeld und Abstieg liegen hinter einem. Ein guter Zeitpunkt, um die Stöcke an den Rucksack zu schnallen und das Gleichgewicht wieder ohne Hilfe zu halten. Da gibt es doch diese netten Schlaufen an der Seite des Rucksacks.

Doch schnell fällt einem auf, dass die Schlaufen eigentlich zu groß für die Stöcke sind und diese fast ungebremst durchrutschen. Weil man die Schlaufen aber auch nicht verstellen kann, bildet sich schnell eine Skepsis-Falte auf der Stirn.

Für was sind diese Schlaufen? “Man könnte den Stock da so reindrehen und dann vielleicht noch mal nach links…”

Keine Chance, die Schlaufen sind nämlich extra so groß gehalten, damit man seine Tourenski seitlich am Rucksack transportieren kann. Man schiebt sie von oben nach unten durch, bis die Bindung an besagter Schlaufe hängen bleibt. Dann nur noch oben festzurren und schon hält der Ski.

Wenn man hauptsächlich ohne Skier und mit Stöcken unterwegs ist, sollte man lieber nach einem Trekking– oder Tourenrucksack schauen. Die haben meist flexiblere Seitenbefestigungen oder spezielle Stockhalterungen.

Wanderstöcke am Rucksack befestigen

Deuter Trekkingrucksack mit Trekkingstöcken-Befestigung

Die meisten Trekkingrucksäcke bieten eine Möglichkeit um Deine Trekkingstöcke zu befestigen. Hast du dich schonmal gefragt, wofür die zwei Laschen am unteren linken oder rechten Rand deines Rucksacks gedacht sind?

Hier kannst Du die Spitzen Deiner Wanderstöcke einsetzen und mit dem Gummi, dass weiter oben an derselben Seite zu finden ist, die Stöcke befestigen.

Kletterrucksack Seil-Befestigungen

Schon mal einen neuen Rucksack aufgemacht und Dich gewundert, was diese Lasche zwischen Deckel- und Hauptfach macht? Und hast Du Dich dann auch gefragt, ob sie dafür da ist, um auch wirklich sicher gehen zu können, dass nichts aus dem Hauptfach herausfällt – nach oben und durch den geschlossenen Strumpf? Passiert einem ja ständig, vor allem beim Laufen mit geschlossenem Deckelfach.

Kletterseil an Ruckack befestigt

Die Lasche ist natürlich für etwas anderes gedacht. Die Tatsache, dass man sie hauptsächlich an Kletterrucksäcken findet, hilft einem bei der Wahrheitsfindung schon ein ganzes Stückchen weiter. Sie dient nämlich eigentlich dazu, ein Kletterseil, das über den Rucksack gelegt wird, vor dem Rausrutschen zu schützen.

Ist der Rucksack zu voll, um noch das Kletterseil aufzunehmen, ist es sehr praktisch, das Seil wie auf dem Bild zu transportieren. So hat man die Hände frei und die Last verteilt sich optimal auf das Tragesystem des Rucksacks. Allerdings musst man dazu wissen, wie man ein Seil richtig aufnimmt.

Kletterhelm am Rucksack befestigen

Ortovox Rucksack mit Helm-Befestigung

Um deinen Helm sicher am Rucksack befestigen zu können kannst du wieder von schlau platzierten Laschen gebrauch machen. Viele Kletterrucksäcke beinhalten schon eine Helmhalterung, du kannst sie dir aber auch nachträglich dazu kaufen. Dabei solltest du darauf achten, dass der Rucksack an der Vorderseite die Laschen hat, an welcher die Helmhalterung angebracht werden kann.

Schnabel an Rucksack-Schnalle

Bei Gelegenheit fällt der Blick auf diesen seltsamen Schnabel an der Schnalle. Vermutlich ein Überrest vom Gießprozess, kennt man ja von diesem Plastikzeug, ist halt alles nicht so sauber und sehr billig produziert.

Notpfeife an Rucksack-Schnalle

Doch da liegt der skeptische (bis zynische) Bergfreund falsch. Der vermeintliche Schnabel ist nämlich das Mundstück einer Notpfeife, die mittlerweile vermutlich alle Rucksäcke an ihrer Brustlasche angebracht haben. Schön nahe beim Mund und immer griffbereit.

Liegt man irgendwo im Wald oder Geröllfeld und wartet auf Hilfe, ist es viel kräfteschonender, mit einer solchen Pfeife auf sich aufmerksam zu machen als stundenlang zu schreien. Und so eine Pfeife wird nicht heiser. Eins der Features an einem Rucksack, die man hofft niemals zu benötigen.

Schlaufen am Kletterrucksack – von Rucksack zu Haulbag

Kletterrucksack mit Haulbag Befestigung

Diese Schlaufen sind auf der Vorderseite von zahlreichen Kletterrucksäcken angebracht. Man könnte meinen sie seien als reine Materialschlaufen gedacht, schließlich wäre es ja nicht das erste mal, dass ein Hersteller vermeintlich unwichtige Schlaufen extrem überdimensioniert baut. Und nein, sie sind nicht dazu gedacht einen Pickel quer am Rucksack anzubringen.

In diesem Fall handelt es sich auch nicht um vollkommen überdimensionierte Materialschläufchen, sondern um eine clevere Erweiterung. Durch die Schlaufen auf der Vorderseite und eine weitere auf der Rückseite, wir im Handumdrehen aus dem Kletterrucksack ein Haulbag. Was wiederrum auch oft die Form des Bodens des Rucksackes erklärt. So lässt sich der Rucksack ganz einfach und stabil an der Wand hochziehen.

Schlaufen an der Jacke

Kleiderhänger

Gemeinhin haben Jacken die Schlaufe, an der man sie an einer Garderobe aufhängt, auf der Rücken-Innenseite. Also genau am Ansatz der Kapuze oder des Kragens.

Inzwischen findet man aber immer mehr Jacken, die die Schlaufe außen angebracht haben. Das sieht zunächst mal ungewohnt aus und man fragt sich automatisch, ob man so nicht laufend an Ästen, am Rucksack oder ähnlichem hängen bleibt und diese Lasche nicht, dort angebracht, mehr Unannehmlichkeit schafft als sie zu lösen.

Jackeninnenseite mit Hänger innen
Ist der Hänger innen
Jackeninnenseite mit Hänger außen
Hänger außen: alles schön durchgängig geschlossen

Dem ist nicht so, denn die Lasche ist dort sehr clever angebracht, löst sie gleich zwei Probleme.

Das erste ist ziemlich einfach zu beschreiben und einleuchtend. Will ich meine Jacke aufhängen, lege aber trotzdem Wert darauf, dass die Innenseite geschützt ist, ist das so möglich – da ich nicht das Innere nach außen öffnen muss. Jetzt wird sich mancher fragen, warum man seine Regenjacke im Regen aufhängen statt tragen sollte. Diese Frage ist berechtigt und ich weiß hier auch keine Antwort, aber: es wäre rein theoretisch möglich.

Zweitens und das ist viel wichtiger: Ist die Schlaufe außen aufgebracht, kann die innen aufgebrachte, wasserdichte Membran durchlaminiert werden. Befindet sich die Schlaufe innen, muss man sich immer eine Variante überlegen, die die Schlaufe einnäht, die Membran aber dicht hält.

Jacke am Klettergurt befestigen

Jacke mit Klettergurt-Befestigung

Wenn man hoch oben in einer Mehrseillängentour hängt, am besten noch einer über mehrere Tage, dann gibt es Dinge die sollte man fallen lassen (Notdurft, Höhenangst, etc.), manche die kann man fallen lassen (Mp3 Player, Lucky Luke Comic, etc. ) und es gibt Dinge, die sollte man auf keinen Fall fallen lassen, wie sein Sicherungsgerät, den Wasservorrat, den Watchmen Comic oder die wärmende Jacke.

Deshalb haben eigentlich alle Produkte, die für die Wand gemacht sind, an der einen oder anderen Stelle eine Vorrichtung um sie am Gurt oder dem Standplatz sichern zu können. So auch die zahlreiche Jacken von Berghaus oder The North Face. Auf der Innenseite befindet sich eine kleine Schlaufe. Sie ist gezwirbelt, damit man nicht ungewollt mir ihr hängenbleiben kann. An ihr lässt sich die Jacke mittels eines Karabiners am Klettergurt befestigen.

Durch die Positionierung, kann der geübte Alpinist die Jacke auch ausziehen und in ihrer eigenen Seitentasche verstauen und dann anschließend am Gurt behalten ohne sie dabei aus der Sicherung nehmen zu müssen.

Laschen am Kletterequipment

Laschen am Seilsack

Seilsack von Petzl

Wer seinem Kletterseil etwas Gutes tun möchte, der besorgt ihm einen Seilsack. Das schützt nicht nur vor Schmutz, man spart sich auch das ewige Seilaufnehmen. Und in den schicken Säcken sind dann auch immer diese praktischen Planen, auf die man das Seil legen kann und die haben gerne auch noch Laschen, mit denen man die Plane handlich von Route zu Route bringen kann.

Aber wozu haben die unterschiedliche Farben? Rot für die rechte und grün für die linke Hand? Und ist es schlimm, wenn ich das mal vertausche?

Nein ist es nicht, allerdings sind diese Schlaufen dafür da, die Seilenden zu fixieren, damit sich beim Transport keine Knoten bilden, die dann das flüssige Sichern behindern. Einfach die Seilenden jeweils an einer Lasche verknoten und los geht es. Die Laschen haben zwei Farben, weil man sich so merken kann, welches Seilende das “obere” ist. Ist nicht tragisch, wenn man das vertauscht, ist aber fürs Sichern angenehmer.

Schlaufe am Klettergurt zum Eisklettern

Klettergurt mit Eisklettern-Karabiner

Klar zum Klettern braucht man ein paar Materialschlaufen. Vor allem, wenn man draußen klettert, dann sollten schon mindestens zwei am Gurt sein, vier sind eigentlich noch besser. Kennt man also schon, alles ein alter Hut.

Aber dann gibt es Gurte, die haben zwischen oder über den Materialschlaufen noch so kleine leere Schlaufen, eigentlich mehr Ösen. Wären super um den Gurt zurück zu fädeln, hätten sie die Öffnung nur nicht nach oben und würden sie weiter vorne liegen. Man könnte auch versuchen, eine Exe darin zu transportieren, aber die sitzt dann so eng da drin und überhaupt ziemlich unhandlich.

Aber genau so ist es gedacht: dass ein Karabiner fest drin sitzt und schlecht raus geht. Genau genommen nämlich ein spezieller Eisschrauben-Karabiner. So erhält man nicht nur zusätzlichen Platz am Gurt – denn Eisklettern ist eine ziemliche Materialschlacht – der Karabiner sitzt auch fester und höher am Gurt, als wenn man seine Eisschrauben an einem Karabiner in einer der Materialschlaufen transportiert. Also ist die Lasche nicht sinnlos oder überflüssig. Obwohl, in der Halle schon ;-).

Öse am Karabiner

Sicherung an der Kletterwand

Tuber gibt es fürs reine Sportklettern – speziell in der Halle oder im Klettergarten (ein Seil), fürs Sportklettern bei dem man sich auch mal Abseilen muss (Doppelstrang) und fürs alpine Klettern oder Eisklettern (Doppelstrang plus zwei Ösen).

Und nein, die zweite kleine Öse ist nicht dafür da, sich den Tuber an einer schönen bunten Prusik an den Gurt zu hängen oder am Stand ein Blümchen rein zu stecken um die Wand etwas bunter zu gestalten. Obwohl ich die Idee nicht schlecht finde.

Klettert man mehr als eine Seillänge hintereinander, kommt es zu der Situation, dass der Sicherer höher steht, als der nachsteigende Kletterer. In diesem Fall bedient man sich der Technik des Nachsicherns. Dabei ist das Sicherungsgerät nicht am Gurt des Sichernden fixiert, sondern an der Wand (siehe Bild).

Die kleineÖse dient nun dazu, mit Hilfe einer Schlinge oder eines Karabiners, die Bremswirkung des Tubers kurz zu reduzieren, wenn man z.B. etwas Seil nachgeben möchte. Vom Karabiner passt absichtlich nur die Nase rein um Fehlbedienungen zu vermeiden.

Mit Hilfe des Karabiners entsteht so ein schöner Hebel, der es einfach mach den Tuber in seiner Bremswirkung zu variieren.

Nachziehschlaufen am Klettergurt

Viele Klettergurte besitzen am Rücken, mittig angebracht zwischen den Materialschlaufen, eine kleine Schlaufe. Viele werden jetzt sagen “Klar, da kommt das Chalkbag hin.”

Das ist nicht ganz falsch, aber eigentlich hat diese Schlaufe einen anderen Hintergrund. Der Name sagt schon vieles: Nachziehschlaufe oder auch Haulschlaufe.

Ist man Alpin oder in der Bigwall unterwegs, kommt es häufig vor, dass man ein Seil o.ä. beim Klettern mit die Route hochziehen muss. Da die Materialschlaufen für andere Dinge benötigt werden (außerdem können sie abreißen), haben viele Gurte hinten eine extra Schlaufe, an der man das zusätzliche Seil anbringen kann. Wie stark diese Schlaufe ist, variiert von Modell und Hersteller.

Da die Schlaufen hauptsächlich für den alpinen Gebraucht gedacht sind, findet man sie eigentlich immer an Big Wall Gurten, häufig an Allroundgurten und eher selten an krassen Sportkletter-Leichtgewichten.

Clip am Helm

Mann mit Skihelm und Skibrille

An vielen KletterhelmenSkihelmen und Fahrradhelmen gibt es außen Clips. Und vielleicht hat sich der eine oder andere von Euch beim Aufhängen des Kopfhörers gefragt, warum zum Geier diese Clips die Öffnung nach unten haben? Da rutscht doch immer alles raus! Wie soll man denn da was aufhängen? Und außerdem, das baumelt dann auch immer so um den Kopf herum.

Naja, eigentlich sind diese Clips dazu gedacht das Gummiband von Stirnlampen oder Skibrillen zu befestigen. Durch die runde Form des Helmes (und die häufig glatte Oberfläche) rutscht das Band gerne nach oben weg. Aus diesem Grund sind die Clips “verkehrt herum”, also mit der Öffnung nach unten, angebracht.

Laschen an Handschuhen

Handschuhe an Lasche angehängt

Immer öfter finden sich an Handschuhen kleine Schlaufen. Zumeist eine pro Hand und zumeist am Fingerende. Einige von ihnen muten wie diese kleinen Fähnchen an, mit denen die Hersteller ihren Namen gerne der Öffentlichkeit kundtun. Oder man fragt sich einfach, warum zum Geier der Hersteller ausgerechnet da so eine Schlaufe angebracht hat, wo da doch mit die meiste Belastung und Abnutzung stattfindet.

Wer schon mal bei starkem Schneefall oder Regen seine Handschuhe an den Rucksack oder Klettegurt gehängt hat, kennt das Problem vieler Handschuhe: die Öffnung der Handschuhe zeigt “nach oben” und bietet so einen wunderbaren Trichter für das herabfallende Nass. Schon nach kurzer Zeit ist das Innere der Handschuhe vollkommen durchnässt und die Wäremleistung hinüber. Deshalb verzichtet man gerne auf diese schnelle und praktische Lösung und packt die Handschuhe lieber gleich weg.

Die kleinen Schlaufen bieten hier Abhilfe. An ihnen kann man, mit Hilfe eines Karabiners, die Handschuhe “aufrecht” am Rucksack oder Gurt parken. So aufgehängt sind sie schnell erreichbar, ihr Inneres aber dennoch vor Regen oder Schnee geschützt – zumindest vor dem “von oben”.


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Bergfreundin Wiebke

Ein sonniger Tag (nicht zu heiß, nicht zu kalt), an einem schönen Kletterfels nicht zu voll, nicht zu leer, mit lieben Freunden und Hund. Was kann es schöneres geben. (außer siehe Kaiserschmarren).

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