Devold - Expedition Long Johns with Fly - Merinounterwäsche im Test

Größenbestimmung XL / XXL:
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Laut der Devold Größentabelle hätte ich von der Hüfte her die Größe L benötigt. Würde ich nach der Körpergröße gehen, wäre es laut Tabelle jedoch die XXL Version gewesen, da ich 1,90 m groß bin. Somit habe ich mich in der Mitte orientiert und mir zunächst die XL und XXL Variante bestellt und dabei folgendes festgestellt:
Größe XL und XXL haben beide so gut wie die gleiche Bundweite von 41,5 cm (gemessen am oberen Gummisaumband).
Beide Hosen fallen von den Beinen her sehr lang aus. Die Beinlänge (vom oberen Hosenbund bis zum Hosenbeinende gemessen) betrug bei der XL Größe bereits 113cm. Die XXL Größe habe ich leider nicht gemessen, aber sie dürfte so etwa nochmal 3cm länger gewesen sein.
Die XL Beinlänge von 113 cm war für mich mit 1,90 cm Körpergröße fast schon geringfügig zu lang (Anprobe vor dem ersten Waschen). Ich habe die XL Größe jedoch behalten, da ich davon ausgehe, dass nach mehrmaligem Waschen, die Beine vielleicht noch etwas eingehen werden. „Lieber eine Hose mit etwas Spiel bei der Beinlänge als zu kurze Beine im Winter“ – ist meine Devise.

Zwei Lagen Stoffschicht:
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Schaut man gegen das Licht durch den Stoff, kann man die in der Artikelbeschreibung erwähnten 2 Stofflagen erkennen. Beide Schichten sind jedoch fest miteinander verbunden bzw. verwebt. Die Schichten lassen sich nicht auseinanderziehen, wenn man den Stoff von außen und innen mit den Fingern gleichzeitig packt und auseinanderziehen will. Dies erscheint mir als Vorteil, weil somit ein Verschieben der zwei Schichten zueinander und somit ungewollte Faltenbildung vermieden wird.

Isolationsvermögen:
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Vom Isolationsvermögen bin ich jedoch etwas enttäuscht, für dass, das dies scheinbar die wärmste Variante dieser Serie ist und sogar als „Expedition“ bezeichnet wird. Da hätte ich mir etwas mehr „Wärme“ erwartet. Ich nutze seit vielen Jahren auch eine lange Merino Unterhose von Icebreaker. Diese ist nur einlagig und hat somit sicherlich keine Materialstärke von 235 g/m². Aber sie ist für mich immer noch ein guter „Wärmespender“. Obwohl sie schon recht alt ist, habe ich den Wärmeunterschied zu der o.g. Devold eher nur in einer kleineren Größenordnung wahrgenommen. Deshalb hat für mich die Devold die Bezeichnung „Expedition“ nicht wirklich verdient. Da habe ich mir etwas mehr „Wärmexplosion“ erwartet, zumal selbst das erste Probetragen in der Wohnung von der Devold bei mir nicht zu einem Hitzestau geführt hat.
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Durch die zwei Lagenkonstruktion und äußere Schicht mit Polyamid erhoffe ich mir jedoch, dass die Hose lange hält. Und mir bei Winterwanderungen gute Dienste leistet.
Den "Eingriff" hätte man sich, meiner Meinung nach, sparen können.

PS: Noch ein Hinweis wg. dem o.g. Vergleich zu einer alten Hose von Icebreaker. Aktuelle Icebreaker Produkte sind, nach meiner Erfahrung, nicht mehr so dicht gewebt und von der Materialstärke merklich dünner (trotz angeblich gleicher Gewichtsklasse). Aufgrund der ernormen Expansion von Icebreaker in alle Welt in den letzten 20 Jahren wird von Icebreaker scheinbar zunehmend versucht auf diesem Weg Merinowolle einzusparen.

Der Hinweis Unisex heißt bei den Long Johns nicht unbedingt ohne Eingriff, wie bei Herren Unterwäsche üblich. Nein man muss auf die englische Beschreibung achten: with fly = mit Eingriff. Ärgerlich wenn die warme Unterwäsche für eine Frau gekauft wurde. Wer ist Schuld? Der dumme Kunde, der den englischen Text nicht berücksichtigt hat? Oder der Verkäufer, der zwar unisex daran schreibt und nicht auf den Hoseneigriff hinweist? Das Produktbild lässt zudem alle Fragen offen.

Bin 190cm groß, sehr schlank. Größe M bestellt. Passt super - lang genug und liegt eng an. Recht warm. Selbst auf 75 Euro reduziert - ziemlich teuer.

Absolut zufrieden beim Tragen für wintersportliche Aktivitäten.