Kettenöl oder Kettenspray für mehr Fahrkomfort?

Neben dem Reifendruck und der Bremsfunktion ist der Zustand der Kette das wohl am häufigsten kontrollierte Detail am Fahrrad. Vor und nach jeder längeren Tour oder spätestens alle 100 km (etwa beim Pendeln mit dem Rad) sollte die Kette geölt werden. Der Reifendruck ist ebenfalls regelmäßig (mindestens einmal/ Monat) unter die Lupe zu nehmen. Die Bremsen sollten in puncto Abnutzung der Beläge und Funktionstüchtigkeit unbedingt vor jeder Fahrt getestet werden!
Wie die Kette richtig gepflegt wird und was es dazu an Mitteln gibt, das ist im Folgenden nachzulesen.
Welches und wieviel Kettenöl verwende ich?
So wie man sich mit dem passenden Reifen und der richtigen Pumpe beim Fahren und Pumpen leichter tut, so sind auch Schaltung und Kette aufeinander abgestimmt. Die Pflege der Kette ist dabei von Kettenreiniger und Schmiermittel abhängig.
Grundlegend kann man sagen, dass die Kette nach jeder längeren Ausfahrt, nach intensivem Regen (auf Touren oder wenn das Rad im Regen stand) oder spätestens alle 100 km gereinigt und neu geölt werden sollte. Besonders am Mountainbike fängt sich viel Schmutz in Form von Schlamm und Sand in der Kette, beim Rennrad sammelt sich viel feiner Staub zwischen den Gliedern.
Die beste und einfachste Lösung ist das Abziehen der Kette mit einem alten Lappen. Dabei einfach die Kette durch den Lappen ziehen bis der äußere Schmutz entfernt ist. Auch die Umlenkrollen am Umwerfer sollten abgeputzt werden. Bei Bedarf auch Kettenblätter und die Zwischenräume der Ritzel mit einer speziellen Bürste säubern. Eine stark verschmutzte Kette kann durch eine Reinigungsvorrichtung mit Bürsten gezogen werden oder man demontiert sie und legt sie in Lösemittel ein.
Anschließend folgt das sorgfältige Ölen der Kettenglieder. Dabei am besten mit einer Dosierspitze tropfenweise Öl zwischen die Gliedgelenke gleiten lassen. Die Kette langsam durchziehen währenddessen und beide Seiten sowie Ober- und Unterseite behandeln. Etwas ruhen lassen und alle Gänge durchschalten. Auf keinen Fall Fett verwenden zum Schmieren! Nur die Gelenke sind bewegliche Teile und das Ölen zwischen den Gliedern mit füssigem Öl reicht völlig aus, um einen runden Fahrkomfort ohne Quietschen zu erreichen. Zudem fängt sich weniger Staub am Äußeren der Kette. Kettenspray ist keine sinnvolle Variante, da die Kette zu ungenau getroffen wird. Stattdessen gibt es für unterschiedliche Bedingungen (kalte Temperaturen, Nässe, Schlamm usw.) verschiedene Öle von Ballistol oder Tip Top, die durch die spezielle Zusammensetzung und Konsistenz den jeweiligen Umständen angepasst sind.