Immer gut gesichert am Halbseil
Hochwertige Halbseile sollten in einer gut ausgestatteten Kletterausrüstung keinesfalls fehlen. Gerade Kletterer, die im alpinen Bereich unterwegs sind, wissen die zahlreichen Vorteile von Halbseilen zu schätzen. Ein Halbseil ist in aller Regel mit zwischen 7,8 und 9 Millimetern Durchmesser relativ dünn. Halbseile lassen sich in der klassischen Halbseiltechnik oder als Doppelseil im Zwillingsstrang nutzen. Sie erlauben außerdem das Nachsichern von zwei Nachsteigern. Die Verwendung von zwei Halbseilen erhöht die Redundanz, denn die Wahrscheinlichkeit, dass beide Seile durch Steinschlag oder scharfe Felskanten durchtrennt werden ist relativ gering. Beim Abseilen mit zwei Halbseilen steht zudem die volle Seillänge zur Verfügung.
Was müssen hochwertige Halbseile aushalten?
Ein Halbseil muss stets zuverlässig und sicher sein. Kommt es zum Sturz, muss man sich zu einhundert Prozent auf das Halbseil verlassen können. Darum muss ein Halbseil nach der Europäischen Sicherheitsnorm EN892 geprüft werden, um überhaupt auf dem Markt als Kletterseil zugelassen zu werden. In diesem Test muss das Halbseil im Einzelstrang 5 Normstürze mit einer Belastung von je 55 Kilogramm überstehen ohne zu reißen. Schafft das Seil 10 Normstürze, kann es als Multisturzseil bezeichnet werden. Zudem sollte die Seildehnung auch einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Sind all diese Eigenschaften erfüllt, ist das Halbseil als Kletterseil zugelassen.
Auf was muss man achten beim Halbseil Kauf?
Wer sich ein Halbseil zulegt, sollte auf einige wichtige Dinge achten. Wenn das Halbseil vor allem beim Eisklettern und Bergsteigen eingesetzt wird, spielt eine gute Imprägnierung eine große Rolle. Durch eine hochwertige Imprägnierung sind Halbseile vor Feuchtigkeit, Schmutz und Staub geschützt. Das verlängert die Lebensdauer um ein Vielfaches. Wichtig ist auch der Seildurchmesser. Im Allgemeinen gilt, je dünner das Halbseil desto leichter ist es auch. Doch dickere Halbseile sind gleichzeitig robuster und wiederstandfähiger. Letztendlich bleibt es einem jeden Kletterer selbst überlassen, welchen Seildurchmesser er wählt. Werte wie Körpergewicht oder die eigene Klettererfahrung sollten jedoch in die Kaufentscheidung mit einfließen.