MTB Singletrail Skala

Wie ist die Strecke bewertet?
S0
S1
S2
S3
S4
S5
Mountainbiken auf Singletrails

Was ist die MTB Singletrail-Skala?

Was dem Kletterer die UIAA-Skala und dem Bergsteiger die SAC Skalen, das ist dem Mountainbiker die Singletrail-Skala. Sie wurde von ambitionierten Bikesportlern entwickelt und gibt Auskunft darüber, wie anspruchsvoll eine Trail-Passage ist. So kann man sich schon vor der Tour perfekt auf die Gegebenheiten einstellen, was letztlich dem Fahrspass zugutekommt. Diese MTB-Skala ist eine wichtige Referenz, die auch von offiziellen Verbänden anerkannt wird.

Was ist ein Singletrail?

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einem Singletrail um einen Pfad, den man nicht zu zweit nebeneinander befahren kann. Ein gutes Beispiel ist der klassische Gebirgspfad, wie er auch von Trailrunnern oder Wanderern benutzt wird. Welche Bikes man auf Singletrails fährt, ist dementsprechend auch recht eindeutig. Am besten voran kommt man mit Mountainbikes, die, je nach Schwierigkeit nur mit einer Federgabel ausgestattet sein müssen, oder vollgefedert sind.

Die Stufen der Singletrail-Skala

Aufgeteilt auf sechs Schwierigkeitsstufen (S0 bis S5), orientiert sich die Skala an der technischen Herausforderung eines Weges. Damit dies einheitlich geschieht, werden stets Idealbedingungen angenommen, also Fahrt bei gutem Licht und trockenem Untergrund. Gefahrengrad, Wetter, Geschwindigkeit und die Lichtverhältnisse können aufgrund der hohen Variabilität nicht berücksichtigt werden. Der Anspruch kann sich also schnell verschieben, wenn die Bedingungen nicht perfekt sind, weshalb die Skala auch nach oben hin offen ist.

S0 - sehr leicht:
Die leichteste Singetrail-Art ist gekennzeichnet durch leichtes bis mässiges Gefälle, rutschfesten Untergrund und weitläufige Kurven. Für seine Bewältigung sind keine besonderen Ansprüche an die Fahrtechnik gegeben.
S1 - leicht:
Hier kann man mit kleineren Hindernissen wie Wurzeln oder Steinen rechnen. Teilweise nicht gefestigter Untergrund und die Kurven werden enger, aber ohne Spitzkehren. Das maximale Gefälle beträgt hier 40%.
S2 - mittel:
Der Schwierigkeitsgrad wächst und es sind grössere Steine und Wurzeln zu erwarten. Selten fester Boden unter den Rädern und es kommen flache Stufen oder Treppen vor. Engere Kurven sind ebenfalls regelmässig zu fahren und die Steilheit kann bis zu 70% betragen.
S3 - schwer:
In dieser Kategorie bewegt man sich bereits in verblocktem Gelände mit grösseren Felsbrocken bzw. längeren Wurzelpassagen. Spitzkehren und Schrägfahrten kommen vor und man muss häufig mit losem Untergrund rechnen. Regelmässige Gefälle von 70% sind vorhanden.
S4 - sehr schwer:
Es wird steil und richtig verblockt. Lange, anspruchsvolle Wurzelpassagen und grosse Felsbrocken müssen überwunden werden und loses Geröll ist an der Tagesordnung. Spitzkehren und Steilrampen stellen besondere Ansprüche an die Fahrtechnik und es gibt Stufen, bei denen das Kettenblatt aufkommt.
S5 - extrem schwer:
Das obere Ende der Skala ist charakterisiert durch stark verblocktes Gelände, Gegenanstiege, losen Untergrund mit Geröll, enge Spitzkehren und hohe Hindernisse, wie umgefallene Bäume – natürlich inklusive starkem Gefälle. Dabei ist wenig Bremsweg gegeben und die MTB-Fahrtechnik wird auf eine harte Probe gestellt.

Gerade für ortsfremde Biker ist die Singletrail-Skala ein sehr gutes Hilfsmittel zur Einschätzung der Schwierigkeit der zu befahrenden Wege. Auch die technischen Ansprüche bei Rennveranstaltungen können hiermit besser bewertet werden.